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HIStory: Haben die Deutschen schon immer eine „Untertanenmentalität“ gehabt?

Archivmeldung vom 12.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: SS Video: "HIStory: Haben die Deutschen schon immer eine „Untertanenmentalität“ gehabt? " (https://veezee.tube/videos/watch/1cec26b9-fdab-44b1-822d-4c71d07459c1) / Eigenes Werk
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Wenn man sich so umschaut in diesen bizarren Corona-Zeiten, dann kann man schier verzweifeln. Viele unserer Mitmenschen kleben an den Lippen unserer geliebten Kanzlerin und setzen gewissenhaft jede noch so irrwitzige Vorschrift unserer Obrigkeit bis in kleinste Detail um. Und das, ohne auch nur eine Sekunde nach der Sinnhaftigkeit der aktuellen Verordnungen zu fragen. Oder auch nur eine Sekunde unter der Demütigung durch sinnlose Mund- und Nasenmasken zu leiden. Ist „den Deutschen“ die Untertanenmentalität zur DNA geworden?

Da ist die Zeit gekommen, in der schon wieder einige Leute darüber spekulieren, dass „die Deutschen“ schon immer eine unterwürfige Mentalität gehabt hätten. Die sie dann anfällig machen würde für totalitäre Ideologien.

Ich denke, das entspricht nicht den Tatsachen. Wären die Deutschen schon immer ein Volk von begeisterten Untertanen gewesen, dann hätten die Nazis im Jahre 1933 nicht ein Millionenheer von SA, SS und Gestapo unterhalten müssen, um die Deutschen zu unterwerfen.

Und im deutschen Kaiserreich? In den Jahren zwischen 1871 und 1918? Wie war das in jenen fernen Zeiten? Auch hier gibt es jede Menge Literaten und Historiker, die uns erzählen, Kaiser Wilhelms Reich sei eine Art von hochmotiviertem Exerzierhof gewesen. Stimmt das? Dieser Frage gehen wir in unserer heutigen Sendung History nach.

Da ist zum Beispiel der amerikanische Publizist William Shirer. Shirer war in der Hitlerzeit in Berlin als Korrespondent amerikanischer Zeitungen unterwegs. Nach seiner aktiven Zeit hatte er in den 1960er Jahren das Buch „Aufstieg und Fall des Dritten Reiches“ geschrieben. In diesem Buch prägte Shirer viele Stereotypen, die bis heute das Bild „der Deutschen“ ausmachen.

Das wilhelminische Kaiserreich sei „in Wirklichkeit eine Militärautokratie“ gewesen. Der Kaiser habe geschaltet und gewaltet, wie es ihm gefiel. Der Reichstag war nur ein „Debattierklub“, und die Volksvertreter konnten für ihre jeweilige Klientel nur „Scheinvorteile“ herausholen. Und so steht für Shirer eindeutig fest: hier gedeiht der Humus für den Nationalsozialismus, denn, Zitat:

„So konnten im Gegensatz zu der Entwicklung in anderen westlichen Ländern die Ideen von Demokratie, souveränem Volk und Hoheit des Parlaments in Deutschland niemals Fuß fassen, nicht einmal nach Beginn des Zwanzigsten Jahrhunderts.“ Der Weg von Wilhelm zu Adolf: für Shirer ein „völlig logischer Verlauf.“

In Büchern, die noch mehr auf die „breite Masse“ zugeschnitten sind, wird als Beleg für den Untertanengeist der Deutschen auch immer wieder gerne die Episode des Hauptmanns von Köpenick angeführt. Der „Hauptmann von Köpenick“ – jener arbeitslose, vorbestrafte Schuster, der sich eine Uniform anzieht und dann als angeblicher Vorgesetzter den Amtsschimmel strammstehen lässt. Aber gerade die Beliebtheit des Köpenicker Hochstaplers zeugt doch von einer ganz anderen Realität: dass nämlich das „gemeine Volk“ in Distanz zum Staatsapparat stand und die Maschinerie sehr genau durchschaut hatte. Für diese Wahrnehmung hatte auch Kaiser Wilhelm II. ein Gespür. Er ließ verlautbaren, er fände die Geschichte vom Hauptmann von Köpenick „zum Piepen!“ Was wiederum erneut seine Beliebtheit in der Bevölkerung vergrößerte....[weiterlesen]

Quelle: KenFM

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