"Nationalstolz, Patriotismus - was geht, was nicht?", Unter den Linden, PHOENIX-Programmhinweis für Montag, 17. Juli 2006, 21 Uhr
Archivmeldung vom 14.07.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDie Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland ist Vergangenheit, da diskutiert die Welt noch über ein Foul im Endspiel - und Fußballdeutschland trauert um Jürgen Klinsmann, der nicht mehr Bundestrainer sein möchte und seinem Heimatland den Rücken kehrt.
Doch Deutschland scheint als Ganzes verändert. Seit dem Fall der
Mauer hat es nicht mehr eine so positive Stimmung im hierzulande
gegeben. Diese WM hat eine Unterscheidung zwischen Fußballdeutschland
und dem Rest der Gesellschaft überflüssig gemacht. In Schlagzeilen
ausgedrückt: Wir sind jetzt nicht nur Papst, wir sind jetzt auch
Deutschland und ein Team. In den vier Wochen der WM ist Klinsmann und
seinen Kickern gelungen, was intellektuelle Kreise seit Jahren
diskutieren - ein unverkrampfter Umgang mit dem Patriotismus.
Schwarz-rot-goldene Fahnen überall zeugten von der neu gewonnen
nationalen Identität. Doch wie wird dieses Gemeinschaftsgefühl in
einigen Wochen ausehen? Handelt es sich gar nur um eine Partylaune?
Was bedeutet der neue Patriotismus für die gesellschaftliche Realität
im Land? Kann die Stimmung den politischen Reformprozess begünstigen?
Wie beurteilt das Ausland das neue deutsche Selbstverständnis?
Diese und andere Fragen diskutiert Hartmann von der Tann mit seinen Gästen.
Quelle: Pressemitteilung PHOENIX