"ZDF-Magazin "Abenteuer Wissen" über die Kernforschungen im CERN
Archivmeldung vom 02.06.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas ZDF-Magazin "Abenteuer Wissen" beleuchtet in der Sendung am Mittwoch, 4. Juni 2008, 22.15 Uhr die Forschungsarbeiten der CERN, der Europäischen Organisation für Kernforschung in Genf. Dort geht es um die Untersuchung des Anfangs und des Endes der Welt: In einem Riesenlabor wollen Physiker sowohl den Urknall, aus dem jede Materie entstand, als auch Schwarze Löcher, in denen jede Materie verschwindet, künstlich erzeugen.
Sechs Milliarden Euro hat allein der Bau gekostet, in dem das teuerste Experiment seit den Anfängen der Raumfahrt in diesem Jahr starten soll und an deren Kosten Deutschland sich mit rund 20 Prozent beteiligt. Als letztes Fernsehteam vor dem Start des Experiments durfte "Abenteuer Wissen" dort drehen - Moderator Karsten Schwanke führt direkt vor Ort durch die Sendung.
Auf der Suche nach Lösung der letzten atomaren und kosmischen Rätsel steht immer die Frage im Hintergrund, was passiert, wenn beim Spiel mit Kernkräften und Antimaterie etwas schief geht? Kernstück der Anlage in Genf ist der LHC - der Large Hadron Collider, ein Protonenbeschleuniger. Wenn der LHC nur eine der grundlegenden Fragen beantwortet, nach der die Wissenschaftler in den vergangenen Jahrzehnten geforscht haben, wird der Nobelpreis in den kommenden Jahren wohl nur noch an die Wissenschaftler des CERNS verliehen werden - und das nicht nur einmal, denn im CERN gibt es konkurrierende Wissenschaftler-Gruppen. "Abenteuer Wissen" dokumentiert diesen Konkurrenzkampf um den Nobelpreis, der schon jetzt - bevor die ersten Protonenstrahlen durch den LHC jagen - begonnen hat.
Der LHC macht diesen Wettkampf überhaupt erst möglich. Noch nie wurden kleine Teilchen mit derartiger Kraft aufeinander gejagt, noch nie wurde eine Kollision auf der Erde erzeugt, die 100.000-mal höhere Temperaturen als im Inneren der Sonne generiert. 1232 Magneten, jeder 15 Meter lang und jeder 500.000 Euro teuer, machen diese Kollision möglich.
Quelle: ZDF