"planet e." im ZDF über den Schmuggel exotischer Pflanzen
Archivmeldung vom 30.06.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićExotische Wildpflanzen sind weltweit gefragt und werden zu hohen Preisen auf dem Schwarzmarkt verkauft – zurück bleiben geschädigte Ökosysteme. Über die Hintergründe des illegalen Handels mit exotischen Pflanzen berichtet "planet e." am Sonntag, 4. Juli 2021, 16.30 Uhr im ZDF. Thailand ist einer der größten Exporteure für Kultur-Orchideen, die dort unter strengen Auflagen gezüchtet werden dürfen.
Jährlich erwirtschaftet das Land mit den exotischen Pflanzen circa 40 Millionen Euro. Und auf diesem boomenden Markt werden immer neue und ausgefallenere Orchideen verlangt. Das hat zur Folge, dass geschützte Wildpflanzen ausgegraben und weitergezüchtet oder weiterverkauft werden. Dabei gehen Orchideen mit ihrem Ökosystem eine symbiotische Beziehung ein. Fehlen die Duftpflanzen, hat das einschneidende Folgen für die Population der Insekten. Und auch andere Pflanzen werden dadurch geschädigt, weil die so wichtigen Bestäuber wegbleiben.
Bei der Kakteenzucht sorgt vor allem das langsame Wachstum vieler Arten für Probleme. Gärtnereien können die große Nachfrage nicht mehr bedienen. Denn es kann Jahre dauern, bis ein Kaktus die Größe eines Tischtennisballes hat und somit attraktiv ist für den Verkauf. In Mittel- und Südamerika werden deshalb regelmäßig Kakteen ausgegraben und illegal außer Landes gebracht.
In Arizona ist sogar das Wahrzeichen des Wilden Westens in Gefahr: die bis zu 16 Meter großen, vielarmigen Saguaro-Kakteen. Sie werden immer wieder aus dem Nationalpark um Tucson gestohlen. Die Park-Ranger entwickelten deshalb ein ganz besonderes Schutzprogramm: In allen Kakteen stecken Mikrochips – für die Nachverfolgung im Fall eines Diebstahls.
Quelle: ZDF (ots)