Trophäenjagd als Tierschutz? "planet e." im ZDF unterwegs in Simbabwe
Archivmeldung vom 14.11.2019
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Freigeschaltet durch André OttGroßwildjäger auf Trophäenjagd stehen immer wieder in der Kritik. In Afrika jedoch werden mit bestimmten Jagdprojekten auch Chancen für den Natur- und Artenschutz verbunden. Die "planet e."-Dokumentation "Artenschutz mit dem Gewehr - Chancen und Risiken der Trophäenjagd" zeigt am Sonntag, 17. November 2019, 16.30 Uhr im ZDF, Beispiele, bei denen Trophäenjagd und Tierschutz nah beieinanderliegen.
Sandra Theiß, Leiterin des ZDF-Studios in Johannesburg, berichtet unter anderem aus Simbabwe, wie dort bedrohten Arten das Überleben gesichert werden soll. In der ZDFmediathek steht der Film bereits ab Freitag, 15. November 2019, zur Verfügung.
Im Südosten von Simbabwe liegt Sango, ein privates Wildreservat, dessen Eigentümer der Hamburger Kaufmann Wilfried Pabst ist. Der Betrieb von Sango wird zu 60 Prozent durch die sogenannte nachhaltige Nutzung finanziert, das heißt: Trophäenjagd. Dafür wurde Pabst bereits angefeindet. Denn das Konzept von Sango lautet: einzelne Tiere schießen, um mit den Einnahmen die übrigen Tiere zu schützen. Pabst ist mit seinem Modell so erfolgreich, dass er im Reservat von vielen Tierarten inzwischen zu viele hat - gemessen an der Größe des Landes. So fressen etwa die Elefanten dort 20 Stunden am Tag und zerstören dadurch ihren eigenen Lebensraum. Pabst muss ihre Zahl reduzieren, um das Habitat zu schützen, und bekommt die Genehmigung, 100 Elefanten zu töten. Doch Pabst liebt seine Tiere und sucht nach Alternativen.
Hunderte Kilometer weiter nördlich liegt Rifa am Sambesi-Fluss. Der Nürnberger Geschäftsmann Ralph Koczwara hat das Land gepachtet und die Idee, dass die Elefanten umziehen sollen. "planet e." begleitet ihre Umsiedlung.
Quelle: ZDF (ots)