Die Vanille-Krise 3sat-Wirtschaftsdoku über das Geschäft mit dem begehrten Gewürz
Archivmeldung vom 11.12.2018
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Freigeschaltet durch André OttDer Vanille-Markt ist leer gekauft, die Preise explodieren. Und dieser Preisanstieg hat nicht nur in den Herkunftsländern Folgen. Die Wirtschaftsdokumentation "makro: Die Vanille-Krise" von Andreas Ewels und Norbert Porta blickt hinter die Kulissen des Handels mit der kostbaren Schote.
Noch vor fünf Jahren hat der Hamburger Kaufmann Christoph Hantke 35 Euro pro Kilogramm Vanille bezahlt. Nun liegt der Kilopreis auf dem internationalen Markt bei bis zu 700 Euro. Seine Vanille bezog Hantke bisher zu einem Großteil aus Madagaskar. Nun jedoch ist vernünftige Qualität zu fairen Preisen dort nicht mehr zu bekommen: Viele Großkonzerne kaufen die Vanilleernte auf, für kleinere Händler bleibt nichts mehr übrig. Aus diesem Grund sucht Hantke neue Märkte und reist nach Uganda. Denn dort vermehren sich die Vanille-Farmen rasant. Das afrikanische Land möchte vom Boom und von den hohen Preisen profitieren.
Die hohen Preise für Vanille sorgen in manchen Anbauländern auch für Unruhe: Bauern lynchen Diebe, Diebe töten Bauern. Auf Madagaskar gibt es zwischen Vanille und Gewalt seit Jahren eine enge Verbindung. Seit mehr als zehn Jahren dokumentiert der madagassische Reporter Marino Rajaonina neben der Preisentwicklung auch Gewalttaten, die mit dem Vanillehandel in Verbindung stehen.
Freitag, 14. Dezember 2018, 21.00 Uhr
Weitere Informationen sowie ein Artikel zum Thema "Vanille-Handel": https://ly.zdf.de/uo3/
Quelle: 3sat (ots)