Droht das Ende der Fische?
Archivmeldung vom 02.07.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIst das Ende der Fische noch aufzuhalten? Kann die Überfischung der Weltmeere gestoppt werden? Diesen Fragen widmet sich das ZDF-Magazin "Joachim Bublath" in der Sendung am Mittwoch, 4. Juli 2007, 22.15 Uhr.
Lange Zeit galten die Meere als eine unerschöpfliche Quelle für
Fisch und Meeresfrüchte. Doch heute halten immer mehr Fischarten dem
Druck der Überfischung nicht mehr Stand und drohen aus den Ozeanen zu
verschwinden. Längst reichen Fangquoten und -verbote nicht mehr aus,
um die bedrohten Bestände erneut aufzubauen. Besonders schlimm steht
es um Großfische wie den Thunfisch. 90 Prozent der Bestände sind
bereits aus den Meeren verschwunden - und allen wissenschaftlichen
Warnungen zum Trotz geht die Jagd auf die wenigen noch verbliebenen
Schwärme weiter.
Auch dem einst liebsten Speisefisch der Deutschen, dem Kabeljau,
steht die kommerzielle Ausrottung kurz bevor. Dabei könnte man aus
vergangenen Fehlern lernen: In Neufundland brach vor 15 Jahren der
Kabeljaubestand nach Jahrzehnten der Überfischung vollends zusammen -
die Fischpopulationen haben sich bis heute davon nicht erholt. Ein
Ausweg wird in der Fischzucht gesucht. Die Branche boomt wie keine
andere, und die Fortschritte auf diesem Gebiet sind verblüffend. Doch
der enorme Futterbedarf vieler Farmfische wird wiederum durch Fische
gedeckt und erhöht weiter den Druck auf die Fangfischerei. Forscher
arbeiten daran, mit neuen Futtermitteln diesen Teufelskreis zu
durchbrechen. Auch werden ständig neue Arten an Fischen und anderen
Meeresfrüchten für die Massenaufzucht herangezogen und immer
raffiniertere Zuchtmethoden entwickelt.
Joachim Bublath berichtet in "Das Ende der Fische?" über das Ringen um eine schwindende Ressource und über die Versuche, diese durch fortschreitende Technisierung zu ersetzen, damit der Mensch den Fisch auch weiter auf seiner Speisekarte führen kann.
Quelle: Pressemitteilung ZDF