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Der Kampf um die Präsenz im Internet Fernsehdokumentation "Quoten, Klicks und Kohle" im Ersten

Archivmeldung vom 30.04.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.04.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Erste zeigt heute am Mittwoch das Feature "Quoten, Klicks und Kohle. Der Kampf um die Zuschauer" von Thomas Leif zum Konflikt um die künftigen Online-Angebote von Verlegern und TV-Sendern. "Das Internet ist nicht die ganz große Goldgrube, die uns aus dem Jammertal der Zeitungen herausführt."

Diese Einschätzung vertritt der Präsident des Bundesverbandes der deutschen Zeitungsverleger, Helmut Heinen, in dem Feature "Quoten, Klicks und Kohle", das am Mittwoch, 30. April 2008, 23.30 Uhr im Ersten ausgestrahlt wird. Heinens Begründung: "Wir brauchen zusätzliche Erlösmodelle." Deshalb seien ARD und ZDF ein "Störfaktor im Wettbewerb, in der Vermarktung im Internet, auch wenn sie selbst keine Werbeeinnahmen einnehmen." Gegen diesen "Störfaktor" geht der Bundesverband der Deutschen Zeitungsverleger (BDZV) intern u. a. mit einer sogenannten "Negativliste" vor. Die 62-seitige nicht-öffentlich zugängliche Dokumentation mit dem Titel "ARD und ZDF im Internet" soll vor allem Politikern "veranschaulichen, welche Online-Angebote aus Sicht des BDZV nicht vom Auftrag der öffentlich-rechtlichen Sender erfasst sein könnten und (...) als unzulässige Inhalte aufgeführt werden sollten." Recherchen des SWR ergaben jedoch, dass zahlreiche der aufgeführten Negativbeispiele aus den Jahren 2001 und den Folgejahren schon seit vielen Jahren abgeschaltet sind.

Raff und Schächter: Internet-Präsenz "überlebenswichtig" Bezogen auf die Attacken der Verleger sagt der ARD-Vorsitzende Fritz Raff: "Man hat jetzt diese Digital-Diskussion genutzt, um die Bedenken gegen das öffentlich-rechtliche System und seinen Ausbau sehr deutlich zu artikulieren." Auf die Frage, ob die Auseinandersetzungen einem "Kalten Medienkrieg" glichen, antwortete er: "Ein bisschen hat es schon den Eindruck." Vehement setzt sich ZDF-Intendant Markus Schächter für die Präsenz der öffentlich-rechtlichen Sender im Internet ein: "Wer nicht ins Netz geht, hat keine Zukunft, hat jetzt schon verloren." Das Internet ist "die einzige Möglichkeit, die uns bleibt, junge Leute anzusprechen." Scharf kritisierte Schächter das Vorgehen der Verleger: "Die Verleger waren schon immer die erfolgreichsten Lobbyisten" mit direktem Zugang zu den Staatskanzleien.

Hombach kritisiert Politik der Verleger-Funktionäre Der Geschäftsführer der WAZ-Verlagsgruppe, Bodo Hombach, kritisierte gegenüber dem SWR die Abschottungspolitik der Verlage gegenüber ARD und ZDF. "Diese Art von lobbyistischem Denken, als sei der Staat jeweils dazu da, den anderen (Wettbewerbern) Ballast aufzubürden. Das ist noch zu sehr ausgeprägt." Hombach, der die erste Online-Kooperation der WAZ und des WDR auf den Weg gebracht hat, weiter: "Wir dürfen uns nicht gegenseitig Stöckchen zwischen die Beine werfen, sondern sollten den Qualitäts-Journalismus, den es noch gibt" gemeinsam unterstützen.

Beck kritisiert Referenten-Entwurf für das neue Rundfunkgesetz Gegenüber dem SWR kritisierte Kurt Beck, Vorsitzender der Rundfunkkommission der Länder, den kürzlich vorgelegten Referentenentwurf für ein neues Rundfunkgesetz. Der SPD-Vorsitzende will sich dem Druck der Verleger bei der Formulierung des neuen Gesetzes nicht beugen: "Das, was da steht, geht mir deutlich zu weit. Wir werden darum kämpfen das zu verändern, es stärker zu öffnen."

Der Film "Quoten, Klicks und Kohle. Der Kampf um die Zuschauer" wird mit einer eigenen Internet-Seite begleitet. Auf www.swr.de/quotenklicks können interessierte Zuschauer den Film herunterladen und die ausführlichen Interviews mit Medienmanagern und Politikern anschauen. Weitere Dokumente zur aktuellen Debatte um die Digitalisierung der Medien bietet der SWR ebenfalls als programmbegleitenden Service an.

Quelle: ARD

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