"Der vergessene Schatz": Wie nonkonforme Kunst aus der DDR nach Brasilien kam
Archivmeldung vom 20.12.2019
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Freigeschaltet durch André OttDokumentarfilmer Tom Ehrhardt erzählt, wie ein brasilianischer Diplomat zum größten Sammler nonkonformer Kunst aus der DDR wird und schlägt zugleich ein vergessenes Kapitel über Untergrundkunst in der DDR auf - am 19. Januar um 23.05 Uhr im MDR-Fernsehen zu sehen.
In der Hauptstadt Brasiliens lagert ein Schatz: die größte Privatsammlung nonkonformer Kunst aus der DDR. Gesammelt hat die Kunstwerke der Diplomat Francisco Chagas Freitas, der 1984 als Kulturattaché der brasilianischen Botschaft nach Ost-Berlin kam. Er begeisterte sich für Kunstwerke, die außerhalb des offiziellen Kunstbetriebs entstanden sind. Über 1.200 Gemälde, Zeichnungen, Collagen und Druckgraphiken hat der Brasilianer zusammengetragen und viele der Künstlerinnen und Künstler sind seine Freunde geworden.
"Der vergessene Schatz" erzählt die Geschichte der nonkonformen Kunstszene in der DDR, die es nie ins Blickfeld der Allgemeinheit schaffte - weder im Sozialismus, noch im wiedervereinten Deutschland. Neben dem Sammler Francisco Chagas Freitas kommen auch Künstler wie Gerda Lepke, Max Uhlig, Stefan Plenkers, Peter Makolies, Karin Wieckhorst, Matthias Jackisch, Helge Leiberg und Hartwig Ebersbach, Angela Hampel und Sabine Herrmann zu Wort.
Der Film wurde mit dem "Gerd Ruge Stipendium" der Film- und Medienstiftung NRW, mit Mitteln der Kulturstiftung des Freistaates Thüringen, Privatmitteln des Regisseurs und einem erfolgreichen Crowdfunding finanziert.
Quelle: MDR Mitteldeutscher Rundfunk (ots)