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"ZDFzoom"-Dokumentation "Kredit oder Konkurs" über die fragwürdigen Methoden von SCHUFA & Co.

Archivmeldung vom 21.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: LieC / pixelio.de
Bild: LieC / pixelio.de

Ob Hauskauf, Handyvertrag oder Mietwohnung - kaum ein Geschäft wird heutzutage ohne vorherige Abfrage bei einer Auskunftei abgeschlossen. Wer eine schlechte Bonität bescheinigt bekommt, muss meist mehr Zinsen für einen Kredit bezahlen. Doch wie verlässlich sind die Angaben der Auskunfteien? Mit den Folgen für die Betroffenen befasst sich die "ZDFzoom"-Dokumentation "Kredit oder Konkurs - Die fragwürdigen Methoden von SCHUFA & Co.", die am Mittwoch, 23. Juli 2014, 23.00 Uhr, im ZDF zu sehen ist.

Durch Stichproben bei mehreren Auskunfteien hat Autor Andreas Baum festgestellt, dass viele der abgefragten Informationen nicht korrekt oder unvollständig waren. Ein Ergebnis, das sich mit mehreren Studien aus der Vergangenheit deckt, bei denen ein gutes Drittel der Datensätze bemängelt wurde. Die Auskunfteien, mit dieser Kritik von "ZDFzoom" konfrontiert, verweisen darauf, dass sie laut Gesetz nicht zur Prüfung der an sie gemeldeten Daten verpflichtet seien, aber Stichproben durchführten. Das geht Kritikern nicht weit genug. So fordern Insider in "ZDFzoom", die Auskunfteien müssten gesetzlich verpflichtet werden, die gemeldeten Daten zu prüfen. Der Grund: Falscheinträge können die Bonitätsbewertungen verschlechtern und beispielsweise zu Kreditablehnungen führen.

Besonders in der Kritik bei Datenschützern steht das sogenannte "Geo-Scoring". Dabei wird der Wohnort als maßgebliche Berechnungsgrundlage für die angebliche Bonität angenommen. Thilo Weichert, Datenschutzbeauftragter von Schleswig-Holstein, in "ZDFzoom": "Ich halte das Geo-Scoring für eine total diskriminierende Einrichtung. Statistische Vorurteile sind gang und gäbe, da keine individuelle Betrachtung stattfindet, sondern nur eine statistische, die in sehr vielen Fällen falsch ist."

Im zuständigen Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz sieht man Handlungsbedarf. Gegenüber "ZDFzoom" sagt der zuständige Staatssekretär, Ulrich Kelber: "Wir haben deswegen eine Studie in Auftrag gegeben. Die Studie soll klären, ob die Regeln aus dem Bundesdatenschutzgesetz für Auskunfteien ausreichend sind für den Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher."

Verbraucherschützer raten daher: Jeder Einzelne sollte regelmäßig durch Selbstauskünfte kontrollieren, was wo über ihn gespeichert ist.

Quelle: ZDF (ots)

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