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"ZDF.reportage" gibt Einblick in den Berufsalltag der Kieler Seenotretter

Archivmeldung vom 12.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: "obs/ZDF/ZDF/Torsten Mehltretter"
Bild: "obs/ZDF/ZDF/Torsten Mehltretter"

Sie werden gerufen, wenn jemand in Seenot gerät, selbst bei schwersten Stürmen stechen sie in See: das Team der Kieler Seenotretter. In der "ZDF.reportage: SOS auf der Ostsee" begleitet Autor Torsten Mehltretter am Sonntag, 16. August 2015, 18.00 Uhr, die Crew des Seenotkreuzers "Berlin" bei ihren Einsätzen und gewährt ungewöhnliche Einblicke in den Berufsalltag der Seenotretter.

Michael Müller ist seit 20 Jahren dabei und mittlerweile Kapitän des Seenotkreuzers "Berlin", der von Laboe bei Kiel startet: "In unserem Revier gibt es jede Menge Segler, Fähren und Frachtschiffe, da kommt viel zusammen - auch viele Notfälle!", erklärt Müller. Ob Fischer mit Motorschaden, Yachten, die auf Grund laufen oder Segler, denen der Mast im Sturm gebrochen ist - die vierköpfige Crew versucht, sie alle zurück zu holen. "Bisher sind wir immer los gefahren, wenn ein Notruf eingegangen ist", berichtet der Kapitän: "Da kann der Sturm noch so jaulen." Etwa 150 Mal im Jahr werden Kapitän Müller und seine Crew in der Kieler Bucht angefordert.

Purer Stress sind die neun Tage während der Kieler Woche. Das größte Regatta-Event der Welt fordert der Besatzung alles ab. Sogar eine Ärztin ist während dieser Tage permanent an Bord. So können die Seenotretter schnell helfen, wenn Wassersportler bei stürmischem Wetter überfordert sind. In Notfällen gibt es keine Routine erklärt Kapitän Müller: "Kein Einsatz ist wie der vorherige, kein Schiff ist wie das andere, die Wellen sind unterschiedlich, der Wind unberechenbar und das Wasser manchmal zu flach für unseren Kreuzer."

Die Rettungskreuzer gelten als unsinkbar - austesten möchte Müller den Selbstaufrichtungsmechanismus aber nicht. Die Sicherheit seiner Mannschaft steht für den Kapitän an erster Stelle. Für Stolperfallen an Bord, zum Beispiel durch schlecht aufgerollte Taue, hat er kein Verständnis: "Ich habe mir vorgenommen, meine Crew immer heil nach Hause zu bringen."

Quelle: ZDF (ots)

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