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WDR/ARD-Doku: Friedrich Merz sprach mit Wolfgang Schäuble über dessen mögliche Kanzlerkandidatur

Archivmeldung vom 03.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Wolfgang Schäuble (2015)
Wolfgang Schäuble (2015)

Bild: Eigenes Werk /OTT

In einer WDR/ARD-Dokumentation (Das Erste, 3.12.2018, 20.15 Uhr) berichtet Friedrich Merz über sein Verhältnis zu Wolfgang Schäuble. Demnach haben beide in den vergangenen Jahren mehrfach über die Krise der Union gesprochen. Dabei ging es nicht nur um eine Kandidatur von Friedrich Merz für den Parteivorsitz der CDU, sondern auch um eine mögliche Übernahme der Kanzlerschaft durch Wolfgang Schäuble.

Der Kandidat für den CDU-Parteivorsitz Friedrich Merz hat in einem Exklusiv-Interview für die WDR/ARD-Dokumentation "Der Machtkampf - wer folgt auf Merkel?" ausführlich über seine Freundschaft mit Wolfgang Schäuble gesprochen. Dabei gab er brisante Details preis. Wörtlich sagte Merz: "Wir haben häufig darüber gesprochen, wie die Lage in Berlin ist, auch vor zwei, drei Jahren bereits, als es schon einmal eine solche Serie von Landtagswahlen gab, die wir verloren haben. Wir teilen beide die sehr große Besorgnis über das Erstarken der AfD. Wir sind beide der Meinung, dass das in diesem Umfang nicht notwendig war, dass man das hätte verhindern können."

Merz: "Er hat mir nicht abgeraten" Wolfgang Schäuble war in den Jahren 2015 und 2016 Bundesfinanzminister. Wegen unterschiedlicher Auffassungen in der Griechenlandkrise und Flüchtlingskrise kam es immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Nach Angaben von Friedrich Merz sprachen er und Schäuble in diesen Jahren auch über einen Wechsel von Schäuble ins Bundeskanzleramt: "Wir haben uns natürlich auch hin und wieder über die Frage unterhalten. Es stand ja die Frage im Raum, ob er möglicherweise die Kanzlerschaft noch einmal übernimmt oder nicht. Er hat mir dann gesagt: 'Wenn das dann jemals dazu kommen könnte, muss ich mich auch auf Dich verlassen können'. Aber dazu ist es halt nicht gekommen."

Zu seinen eigenen Überlegungen, sich für den Parteivorsitz der CDU zu bewerben, sagt Merz in der ARD-Dokumentation: "Ich habe ihn natürlich auch um Rat gefragt, was ich in dieser Situation jetzt tun soll, in der wir jetzt sind. Und er hat mir nicht abgeraten." Wolfgang Schäuble wollte sich in dem Film nicht äußern. Machtkampf auf offener Bühne Vom Tag der hessischen Landtagswahl Ende Oktober an beobachtete das Autorenteam Stephan Lamby, Nils Casjens, Maik Gizinski und Frank Zintner den Machtkampf in der CDU aus der Nähe. Ihr Film zeigt auch, wieso die aktuelle Situation für die CDU so ungewöhnlich ist. Denn bislang wurde der Kampf um die Parteispitze nicht auf offener Bühne ausgetragen, sondern in Hinterzimmern.

Sendetermin: "Der Machtkampf - wer folgt auf Merkel?" (WDR/ARD), Das Erste, Montag, 3. Dezember 2018, 20.15 Uhr

Quelle: WDR Westdeutscher Rundfunk (ots)

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