Was den Amerikanern CNN ist, ist den Arabern der Satellitensender Al- Jazeera. Er wurde 1996 als erster unabhängiger Nachrichtenkanal der arabischen Welt gegründet und lieferte die Bilder zum Irak-Krieg an 40 Millionen arabische Zuschauer. "Einen Krieg ohne Propaganda gibt es nicht", sagt Samir Khader, ein Produzent von Al-Jazeera. Der Film von Jehane Noujaim ist ein faszinierendes Porträt von Al-Jazeera während des Irakkriges. Der ORF hat 2002 einen Kooperationsvertrag mit Al-Jazeera abgeschlossen. Al-Jazeera unterhält Büros in allen Hauptstädten des Nahen und Mittleren Ostens und hat so Zugang zu aktuellem Bildmaterial aus der gesamten arabischen und islamischen Region. Die Sendezentrale ist im arabischen Emirat Katar in Doha. Die Regisseurin Jehane Noujaim ist arabisch-amerikanischer Herkunft und daher für Araber weit Vertrauen erweckender als jede andere westliche Reporterin. Es in diesem Film um die Araber, vor allem die gut
Ausgebildeten und gegenüber westlichen Werten Aufgeschlossenen. Sie fühlen sich verletzt, betrogen und unfähig, ihre Ressentiments zu unterdrücken, dass es der Amerikaner bedarf, um einen arabischen Tyrannen zu stürzen. Diese arabischen Statements waren so noch nicht zu hören - und es sind hoch interessante, differenzierte Stellungnahmen. Die Stars des Films sind zwei Al-Jazeera-Produzenten - Laurel und Har-dy des arabischen Journalismus, - und ein junger texanischer Leutnant, der am CENT COM, dem Medienzentrum des alliierten
Headquarters, stationiert ist. Die Medien als fester Bestandteil des Spiels mit der Angst ist eines der Hauptthemen des Films, der hinter die Kulissen des täglichen Nachrichtengeschäfts blickt. Dokumentation von Jahane Noujaim (2004)

Am 20. März 2003 haben die Amerikaner den zweiten Irakkrieg begonnen. Dieser Film ist mehrfach ausgezeichnet worden und bei bedeutenden Wettbewerben, wie beispielsweise dem von Robert Redford initiierten Sundance Festival und der Cologne Conference gezeigt worden. Fotos unter: www.ard-foto.de

Quelle: Pressemitteilung von Phoenix