Wale retten Meere: "planet e." im ZDF mit Forschern unterwegs
Archivmeldung vom 06.11.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttForscher stellen bei ihren Untersuchungen fest: Der Gesundheitszustand der Wale wird immer kritischer - und das gefährdet auch das Ökosystem Meer. "Rettung der Wale - Rettung der Meere" heißt es am Sonntag, 10. November 2019, 16.30 Uhr, bei "planet e." im ZDF. Der Film von Torsten Mehltretter ist am Sendetag ab 10.00 Uhr in der ZDFmediathek verfügbar.
Eine internationale Forschungsgruppe unter deutscher Leitung will mithilfe von Sendern und Unterwassermikrofonen herausfinden, wie Lärm das Leben der Blauwale vor Island stört. Der Lärm entsteht bei der Suche nach Rohstoffen am Meeresboden. Für die Untersuchung müssen die Wissenschaftler einen Saugnapf auf dem Rücken der Tiere befestigen - wenn das gelingt, bekommen sie neue Informationen über den Einfluss von Unterwasserlärm auf Wale. Dr. Joseph Schnitzler von der Tierärztlichen Hochschule Hannover hat diese Expertengruppe zusammengestellt, der es nicht nur um den Schutz der Wale, sondern um das Ökosystem Meer insgesamt geht: Denn die Ausscheidungen der Wale sind die Lebensgrundlage für Plankton, das am Beginn der Nahrungskette in den Meeren steht.
Amerikanische Forscher gehen einen anderen Weg, um Wale zu schützen. Sie fliegen mit Drohnen in den Blas der Wale, die nach dem Auftauchen ausgestoßene Atemluft, und sammeln diese ein, um daraus DNA-Proben von den Meerestieren zu gewinnen. Aus diesen lässt viel über den Gesundheitszustand der Wale, ihren Hormonspiegel und über ihre Verwandtschaftsverhältnisse in Erfahrung bringen.
Wie sehr die Wale unter den Umweltbedingungen in den Meeren leiden, zeigt sich in Nord- und Ostsee. Der Zustand der dort heimischen Schweinswale ist so schlecht wie nie zuvor. Viele Tiere verenden, noch bevor sie die Geschlechtsreife erreicht haben.
Quelle: ZDF (ots)