"Ware Mensch - Der Körper als Ersatzteillager"
Archivmeldung vom 15.07.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSalzwedel in Sachsen-Anhalt: Hier wohnt der 18-jährige Hannes. Seit Geburt leidet er unter fortschreitendem Muskelschwund. Seine Mutter wollte ihm helfen und nahm Kontakt zu einer Klinik in der Ukraine auf. Wie die Behandlung verlief und ob sie half - der Film "Ware Mensch - Der Körper als Ersatzteillager" gibt Antworten. Zu sehen am Montag, 18. Juli, um 22.05 Uhr im MDR FERNSEHEN.
Niere zu verkaufen, Achillessehne im Online-Versand oder gleich eine befruchtete Eizelle für die Schwangerschaft? Die Medizintechnik hat sich so rasant entwickelt, dass der menschliche Körper inzwischen das reinste "Ersatzteillager" ist. Alles wird gebraucht und alles wird angeboten - legal und illegal. Denn die moderne Medizin macht immer mehr möglich.
Der Bedarf an Implantaten ist riesig und öffnet Tür und Tor für graue und schwarze Märkte. Gerade in Osteuropa ist ein bizarrer Markt entstanden, wo fast alles für Geld zu haben ist. Das Internet erleichtert den Kontakt zu westeuropäischen Kunden und lässt den Handel mit menschlichen "Ersatzteilen" boomen. Käufer kommen aus aller Welt, um hier günstig einzukaufen. Auch Kunden aus Deutschland sind darunter.
Kommerzielle Unternehmen machen nicht nur Organe, sondern auch menschliches Gewebe aller Art zur Handelsware. So findet Autorin Hannah Bieneck in der Ukraine und in Bulgarien Spuren eines internationalen Organ- und Gewebehandels und erfährt: Die Spender bzw. ihre Angehörigen wissen meist nicht, dass die entnommenen Organe - Sehnen, Knochen und Augen - weltweit verkauft werden.
Quelle: MDR Mitteldeutscher Rundfunk (ots)