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"Geld sofort": Unbekannte Heinz-Erhardt-Komödie entdeckt

Archivmeldung vom 05.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Heinz-Erhardt-Denkmal am Heinz-Erhardt-Platz in Göttingen als Szene im Film Natürlich die Autofahrer
Heinz-Erhardt-Denkmal am Heinz-Erhardt-Platz in Göttingen als Szene im Film Natürlich die Autofahrer

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Er ist 37 Minuten lang und bisher völlig unbekannt: der Heinz-Erhardt-Film "Geld sofort". Die Komödie wurde vor kurzem in einem Nachlass in Wien entdeckt. Erhardt spielt in "Geld sofort" einen jungen Mann, der heiraten und für die Anschaffung eines Fernsehers und eines Kühlschranks einen Kredit aufnehmen möchte. Dabei gerät er in die Fänge des betrügerischen Finanz-"Experten" Direktor Ehrlich (Oskar Sima). Jetzt ist der Film zum ersten Mal öffentlich zu sehen: am Dienstag, 6. Januar, um 22.00 Uhr im NDR Fernsehen.

Autor der literarischen Romanvorlage "Eine kleine Geschichte aus einer großen Stadt" ist Gabriel D'Hervilliez, Regie führte Johann Alexander Hübler-Kahla. Er produzierte auch die "Fernsehbearbeitung" des Schwarzweiß-Films, wie es im Vorspann heißt.

Frank Beckmann, NDR Programmdirektor Fernsehen: "Ohne übertreiben zu wollen: Dass wir rund 50 Jahre nach ihrer Produktion eine Heinz-Erhardt-Komödie als Fernsehpremiere präsentieren können, ist eine kleine Sensation. Für alle Fans ist der Film ein 'Muss'. Ich wünsche allen Zuschauerinnen und Zuschauern viel Spaß bei dem Sprung in die Wirtschaftswunder-Zeit!"

Die Komödie ist bei keinem der Mitwirkenden in einer Filmografie erwähnt. Auch die Enkeltochter von Heinz Erhardt, Nicola Tyszkiewicz, kannte das Werk bisher nicht - sie kümmert sich um den gesamten Nachlass ihres Großvaters. Bislang fand sie keinen Hinweis dazu in den Unterlagen. Auch in den Archiven der ARD, beim ORF, im Deutschen Rundfunkarchiv, beim Deutschen Filminstitut und der Deutschen Kinemathek wird "Geld sofort" nicht erwähnt. Die originalen Filmrollen stammen aus einem Nachlass mit Material des Regisseurs Hübler-Kahla. Wann genau "Geld sofort" entstand, ist unklar. Es gibt Anhaltspunkte, die auf eine Drehzeit Anfang der Sechzigerjahre u. a. in München schließen lassen.

Direkt im Anschluss an die Premiere erzählt Nicola Tyszkiewicz am 6. Januar um 22.35 Uhr in "Geld sofort - die Geschichte zum Film", wie der sensationelle Fund zu ihr gelangte, und versucht, der Herkunft des Films auf den Grund zu gehen. Zu Wort kommt u. a. auch Erhardt-Fan Hubertus Meyer-Burckhardt, der als Filmproduzent um die Bedeutung eines solchen Werkes weiß und erste Erkenntnisse zur Herkunft des Films erzählen kann.

Zur Einstimmung auf die Komödie zeigt das NDR Fernsehen um 20.15 Uhr "Heinz Erhardt ist Kult! Der große Humorist und sein Erbe". In dem Film von Cornelia Quast gibt es ein Wiedersehen mit Erhardts besten Szenen, dazu erzählen Musiker und prominente Humoristen wie Dr. Eckart von Hirschhausen, Jürgen von der Lippe, Florian Schroeder,

Hugo Egon Balder, Willy Astor, Hans-Joachim Heist, Götz Alsmann, Stefan Gwildis und Joja Wendt, wie Heinz Erhardt sie geprägt hat.

"Geld sofort" wird auch in einer Hörfilmfassung und mit Videotext-Untertitelung gesendet.

Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk (ots)

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