Papst Franziskus und die Kirche der Armen
Archivmeldung vom 02.12.2015
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.12.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Wir verzichten auf Titel, Luxus, und wir leben mit den Armen", schworen rund 40 katholische Bischöfe 1965 im Katakombenpakt. Heute fordert Papst Franziskus diesen Lebensstil für alle. Die ZDF-Dokumentation "Der Katakombenpakt" von Jürgen Erbacher und Jan Frerichs analysiert am Sonntag, 6. Dezember 2015, 0.20 Uhr, Geschichte und Gegenwart der "Kirche der Armen", wie Papst Franziskus sie wünscht.
Der Katakombenpakt wurde am 16. November 1965 am Rande des Zweiten Vatikanischen Konzils in der Domitilla-Katakombe in Rom unterzeichnet. Die meisten Teilnehmer kamen aus Lateinamerika und entwickelten in der Folge des Konzils die Befreiungstheologie. Über mehrere Jahrzehnte wurde die Kirche der Armen vom Vatikan unterdrückt. Doch jetzt ist mit Jorge Mario Bergoglio ein Mann Papst, der genau das, was die Katakombenpaktler vor 50 Jahren forderten, lebt und sogar als Programm für die ganze römisch-katholische Kirche ausgibt.
Die Autoren begeben sich auf Spurensuche in Rom und Lateinamerika. Sie sprechen mit dem letzten noch lebenden Erstunterzeichner des Katakombenpakts, dem italienischen Bischof Luigi Bettazzi. Sie treffen Bischof Erwin Kräutler, der heute die Ideen des Katakombenpakts im Amazonasgebiet in Brasilien lebt. Und sie spüren den Kritikern von Papst Franziskus nach, die verdeckt den ersten Lateinamerikaner auf dem Stuhl Petri auszubremsen versuchen.
Quelle: ZDF (ots)