Zweiteilige "Terra X"-Doku im ZDF über die Geschichte der Nordsee
Archivmeldung vom 23.10.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie Nordsee ist für Europa, seine Entwicklung und seine Geschichte von großer Bedeutung. Die "Terra X"-Dokumentation "Mythos Nordsee" erzählt am Sonntag, 25. Oktober 2020 und 1. November 2020, jeweils 19.30 Uhr im ZDF, die Geschichte des Nordseeraums - von seiner Entstehung am Ende der letzten Eiszeit bis in die Gegenwart. Die beiden Folgen stellen Völker und Nationen vor, deren Schicksale mit der Nordsee verwoben sind, und spüren den Mythen nach, die sich um das Meer ranken.
In der ersten Folge "Wilde Küsten, Götter und segelnde Drachen", am Sonntag, 25. Oktober 2020, 19.30 Uhr, geht es um den Kampf der Küstenbewohner gegen die unberechenbaren Fluten. Er begann bereits lange vor der Zeitenwende, wie archäologische Funde belegen. Im ersten Jahrhundert nach Christus gelangten der Süden und der Westen der Nordsee unter römische Kontrolle. Erst fünf Jahrhunderte später veränderten sich die Machtverhältnisse. Die Invasion der Angeln und Sachsen aus dem heutigen Schleswig-Holstein ist der historische Hintergrund der König-Artus-Sage. Von vielen Geschichten umrankt sind auch die Wikinger, die seit dem frühen Mittelalter die Küsten des Nordseeraums heimsuchten. Neben ihren brutalen Überfällen auf Klöster und Siedlungen wurden die Wikinger aber auch zu Städtegründern und Händlern, die den Nordseeraum prägten.
Die zweite Folge "Goldene Zeiten, Piraten und der Blanke Hans" am Sonntag, 1. November 2020, 19.30 Uhr, beginnt mit der Hanse, die im Mittelalter als neue Macht im Nordseeraum auftrat. Es war die Zeit, in der Piraten die Nordsee unsicher machten. Einer der Freibeuterkapitäne wurde zum Mythos: Klaus Störtebeker. 1588 griff eine weitere Weltmacht in den Nordseeraum ein: Spanien. Die Armada, Spaniens riesige Flotte, traf jedoch auf einen seemännisch überlegenen Gegner und die Stürme der See. Ein historischer Wendepunkt, der Englands Aufstieg zur unangefochtenen Seemacht markierte. Die Niederlande schufen im 17. Jahrhundert ein weltumspannendes Imperium. Der Mythos vom "Fliegenden Holländer", einem Handelskapitän, der in seinem Hochmut Gott herausforderte und ewig segeln muss, entstand. Hochmut brachte auch die Bewohner des sagenumwobenen Rungholt, des Atlantis des Nordens, zu Fall - so die Legende. In der wohl verheerendsten aller Nordseekatastrophen, 1362, der "groten Mandränke", dem großen Ertrinken, fanden angeblich 200.000 Menschen den Tod.
Sturmfluten sind von alters her eine Geißel der Nordseeküsten. Statistiken verzeichnen Dutzende teils verheerender Fluten seit der Antike. Und genauso alt ist der Versuch der Menschen, Bollwerke gegen die Wassermassen zu errichten. Heute kommt modernste Technik zum Einsatz und Computer helfen, die gefürchteten Sturmfluten planbar zu machen.
Quelle: ZDF (ots)