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Kriminalfälle der Nachkriegszeit - zwei neue ZDFinfo-Dokus

Archivmeldung vom 17.02.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Zu den spektakulären Kriminalfällen der Nachkriegszeit gehört auch Raubmörder Richard Schuh - der letzte durch die westdeutschen Justiz hingerichtete Verbrecher Bild: ZDF Fotograf: ZDF/Hauptstaatsarchiv Ba-Wü
Zu den spektakulären Kriminalfällen der Nachkriegszeit gehört auch Raubmörder Richard Schuh - der letzte durch die westdeutschen Justiz hingerichtete Verbrecher Bild: ZDF Fotograf: ZDF/Hauptstaatsarchiv Ba-Wü

Kriminalfälle aus einer Zeit, in der die Welt aus den Fugen geraten war: 1945 standen die Menschen in Deutschland vor den Trümmern des Zweiten Weltkrieges und der zwölf Jahre Nazi-Herrschaft - ein besetztes Land, moralisch am Boden und noch ohne neue Ordnung. Wie sich Kriminelle dieses Chaos in den Jahren 1945 bis 1949 zunutze machten, schildern am Samstag, 20. Februar 2021, ab 20.15 Uhr, in ZDFinfo zwei neue Dokumentationen über "Spektakuläre Kriminalfälle der Nachkriegszeit". Zunächst rückt dabei "Der Osten" in den Fokus, ab 21.00 Uhr "Der Westen".

Die Doku von Maxine Brückner über Kriminalfälle in der sowjetischen Besatzungszone berichtet unter anderem von einem Serientäter, der vor 75 Jahren Brandenburg und Berlin in Angst und Schrecken versetzte. Auch die jugendliche "Gladow-Bande" ist ein Thema, die in der ehemaligen "Reichshauptstadt" die Sektorengrenzen für ihre Verbrechen ausnutzte. Einer der brutalsten Kriminalfälle der Nachkriegszeit ereignete sich in Dresden, wo im Winter 1946 eine Holzsammlerin auf die abgetrennten Beine eines Menschen stieß. Große Stücke des Fleisches fehlten - hatte ein Kannibale zugeschlagen?

Kriminalfälle in den westlichen Besatzungszonen nimmt ab 21.00 Uhr die Doku von Christin Köppen in den Blick: Im Hungerwinter 1947 versetzen die "Trümmermorde" ganz Hamburg in Aufruhr - innerhalb kurzer Zeit wurden vier Leichen gefunden, die Mordserie wurde nie geklärt. Der Kampf gegen den täglichen Hunger führte vermehrt dazu, dass viele bis zum Äußersten gingen - auch an der deutsch-belgischen Grenze. Dort schmuggelten Kinder Lebensmittel - für einen Jungen endete diese Aktion tödlich. Ein anderes Thema: die zahlreichen Vergewaltigungen in der Nachkriegszeit.

In beiden Dokumentationen begeben sich die Kriminalpsychologin Lydia Benecke und der Rechtsmediziner Dr. Carsten Babian auf Spurensuche. Historikerinnen und Historiker, Zeitzeuginnen und Zeitzeugen berichten zudem, welche Ausnahmeepoche die zweite Hälfte der 40er-Jahre darstellte, an deren Ende die Gründung zweier deutscher Staaten stand.

Quelle: ZDFinfo (ots)


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