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Arbeiten zum Hungerlohn: "ZDFzoom" über Jobs für wenig Geld

Archivmeldung vom 14.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: "obs/ZDF/Sebastian Galle"
Bild: "obs/ZDF/Sebastian Galle"

Der Arbeitsmarkt in Deutschland boomt, doch vom wirtschaftlichen Aufschwung profitieren nicht alle: Immer mehr Menschen arbeiten zu Niedriglöhnen. Trotz Vollzeitjob verdienen sie oft weniger als 2000 Euro brutto im Monat. Obwohl sie hart arbeiten, können sie davon ihr Leben kaum bestreiten. Am Mittwoch, 15. Januar 2020, 22.45 Uhr, berichtet "ZDFzoom" über "Wenn das Geld nicht reicht - Arbeiten zum Hungerlohn".

Die "ZDFzoom"-Dokumentation geht der Frage nach, warum Millionen Menschen trotz Arbeit arm sind. Diana Oertel etwa braucht drei Jobs, um über die Runden zu kommen: Erst putzen, dann Sushi-Taxi, später steht sie noch an der Supermarkt-Kasse. Sie arbeitet mehr als 40 Stunden in der Woche, trotzdem bleibt der Alleinerziehenden und ihren Kindern kaum mehr als mit Hartz IV. Wie ihr geht es immer mehr Menschen in Deutschland: Gab es 2003 noch 1,4 Millionen Nebenjobber, so üben aktuell rund drei Millionen Erwerbstätige zusätzlich zum Hauptjob mindestens einen Nebenjob aus.

Paketzusteller Martin, der aus Bulgarien nach Deutschland gekommen ist, macht täglich zwei bis vier unbezahlte Überstunden, der Zeitdruck ist enorm. Trotzdem verdient er weniger als 1500 Euro brutto. Er ist einer von 4,1 Millionen Vollzeitbeschäftigen, die zu Niedriglöhnen arbeiten. Das ist fast jeder fünfte Berufstätige in Deutschland. Und Vollzeitarbeitsplätze nehmen ab - stattdessen gibt es immer mehr Teilzeitkräfte und Solo-Selbstständige.

"ZDFzoom" zeigt, was im Niedriglohnsektor schiefläuft - einem Sektor, der in den vergangenen 20 Jahren immer größer geworden ist. Die Gründe: vor allem die Agenda 2010 und der Rückgang bei der Tarifbindung. Zahlreiche Maßnahmen der Bundesregierung erreichen nicht das gewünschte Ziel. "ZDFzoom" konfrontiert Bundesarbeitsminister Heil und die Gewerkschaften mit dem Thema.

"ZDFzoom"-Autor Sebastian Galle hat das Thema zudem in einer 45-minütigen Dokumentation für ZDFinfo aufbereitet: Die Dokumentation "Knochenjobs und Hungerlöhne - Lohnsklaven in Deutschland?", die bereits in der ZDFmediathek zur Verfügung steht, ist in ZDFinfo erneut am Donnerstag, 16. Januar 2020, 17.15 Uhr, und am Freitag, 17. Januar 2020, 0.45 Uhr, zu sehen. Dort steht zudem am Dienstag, 21. Januar 2020, 20.15 Uhr, erstmals die Dokumentation "Arm trotz Arbeit - Überleben mit Niedriglohn" auf dem Programm.

Quelle: ZDF (ots)


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