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MDR-Magazin "Umschau" - Katastrophen-Vorsorge: stärkere Sensibilisierung der Bevölkerung gefordert

Archivmeldung vom 22.01.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: "obs/MDR Exklusiv-Meldung/Andraj Sonnenkalb"
Bild: "obs/MDR Exklusiv-Meldung/Andraj Sonnenkalb"

Das Deutsche Komitee für Katastrophenvorsorge e.V. hält eine stärkere Sensibilisierung der Bevölkerung für den sogenannten Eigenschutz für wünschenswert. "Wir stellen in Deutschland eine gewisse Unbedarftheit bei dem Thema fest. Und das ist auch logisch, wir sind generell ein sicheres Land und wir hatten lange keine größeren und anhaltenden Katastrophenfälle.", so der Geschäftsführer des Komitees, Dr. Benni Thiebes, gegenüber dem MDR-Magazin "Umschau".

Die aktuelle Sendung geht der Frage nach, wie gut Energiewirtschaft, Winterdienst und private Haushalte heute auf Katastrophen wie den Extremwinter 1978/79 vorbereitet wären. Laut Dr. Thiebes stellten auch Ereignisse wie die massiven Schneefälle kürzlich in den Alpen, das Atomunglück Fukushima, Erdbeben oder auch Hackerangriffe auf kritische Infrastruktur heute plausible Szenarien dar, die punktuell oder flächendecken eintreten könnten. In Mitteldeutschland gab es in den vergangenen Jahren verschiedene amtlich festgestellte Katastrophenfälle: dazu zählten in Sachsen-Anhalt seit 1994 verschiedene Hochwasser-Situationen an Saale, Elbe, Mulde und anderen Flüssen, der Erdrutsch in Nachterstedt 2009 oder auch die Pflanzenkrankheit Feuerbrand 2013. In Sachsen wurden die Hochwasser 2002 und 2013 entsprechend eingestuft.

"Und für solche Risiken sollten sich auch Privathaushalte mit einem gewissen Vorrat an Lebensmitteln und Medikamenten, einer kleinen autarken Stromversorgung sowie einem Batterie-Radio rüsten.", so Dr. Thiebes. Aus "Umschau"-Abfragen bei den zuständigen Innenministerien in Mitteldeutschland geht hervor, dass "wir nicht von einer flächendeckenden Umsetzung bei der Bevölkerung ausgehen können", so die Antwort aus Sachsen-Anhalt, "hier werden wir auch in der nächsten Zeit mehr an die Menschen appellieren." Aus dem sächsischen Innenministerium heißt es auf "Umschau"-Anfrage: "Staatlicherseits sind wir durch Aufstellung und Ausstattung von Katastrophenschutz-Einheiten und detaillierter Vorplanungen gut vorbereitet. Die Behörden sensibilisieren die Menschen dafür, Eigenvorsorge möglichst für zehn Tage zu treffen."

MDR Umschau Dienstags, 20:15 Uhr, MDR-Fernsehen www.mdr.de/umschau | www.facebook.com/mdrumschau

Quelle: MDR Exklusiv-Meldung (ots)

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