"Wie vom Erdboden verschluckt"
Archivmeldung vom 17.09.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWie kann ein Mensch spurlos verschwinden? Und wie kann die Familie mit der Ungewissheit weiterleben? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Film "Wie vom Erdboden verschluckt" von Gregor Bialas, den das ZDF am Dienstag, 20. September 2005, 22.15 Uhr in seiner Dokumentarreihe "37°" zeigt.
Zwei Monate vor seinem 40. Geburtstag verschwindet der Familienvater
Jochen Vondenhoff spurlos. Das war vor anderthalb Jahren, und bis
heute gibt es keine konkreten Anhaltspunkte, wo er sich aufhalten
könnte. Zahlreiche Indizien deuten aber darauf hin, dass er noch
lebt und abgetaucht ist in ein anderes Leben. So ist sein Wagen, der
Wochen später an der A3 unweit des Frankfurter Flughafens gefunden
wird, nicht aufgebrochen, in seinem Schrank fehlen 25 Anzüge und wie
die ahnungslose Ehefrau Nina erfahren muss, hatte ihr Mann seit über
einem Jahr eine Geliebte in der Nähe von Bergamo/Norditalien. Die
italienische Freundin gibt bei der Polizei zu Protokoll, den
Vermissten seit dem Tag seines Verschwindens auch nicht mehr gesehen
zu haben.
Jochen Vondenhoff ist kein Einzelfall – beim Bundeskriminalamt sind
derzeit rund 4000 Erwachsene als vermisst gemeldet. Eltern, Partner,
Kinder bleiben von heute auf morgen allein zurück. Gregor Bialas
begibt sich für "37°" auf Spurensuche: nach Jochen Vondenhoff und
nach Anhaltspunkten, wie die Angehörigen diesen nie enden wollenden
Schock verarbeiten.
Quelle: Pressemitteilung ZDF