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Kenias Touristenstrände: ein "Paradies" für Pädophile

Archivmeldung vom 01.06.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.06.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Fasia war 13, als erst ihr Vater und dann ihre Mutter an Aids verstarben. Sie blieb mit ihren Geschwistern völlig mittellos allein zurück, kein Geld für Essen, kein Geld für die Schule - seitdem geht sie täglich auf den Strich.

Morgens in die Schule, abends in die Nachtklubs - ein Schicksal, das Fasia mit vielen anderen teilt. Manchmal - so sagt sie - beklage sie sich beim lieben Gott und fragt mit Tränen in den Augen: "Was habe ich für ein Leben?!"

Das ZDF-Frauenmagazin "ML Mona Lisa" berichtet am Sonntag, 3. Juni 2007, 18.00 Uhr über das Schicksal vieler Kinder, die an Kenias Toristenstränden Opfer von Pädophilen werden.

Jede dritte Minderjährige verkauft ihren Körper in Kenias Küstenregionen. In den Ferienparadiesen ist Zwangsprostitution von Kindern auf der Straße oder in den Bars ganz normaler Alltag geworden. Die Zuhälter sind meistens selber noch Kinder, 14, 15 Jahre alt. Oder es sind die Mütter, die ihre Töchter zahlungskräftigen Fremden anbieten, weil die Familie sonst nicht überleben könnte. Die Freier kommen vor allem aus Europa, jeder siebte ist Deutscher. Jährlich suchen 400.000 Deutsche sexuelle Kontakte im Urlaub, davon sind bis zu 40.000 an Sex mit Kindern interessiert.

Sexueller Missbrauch von Kindern im Ausland ist seit 1993 in Deutschland ein Straftatbestand. Bis zu fünf Jahre Gefängnis riskieren die Täter. Doch das Gesetz gleicht einem zahnlosen Tiger, denn der Nachweis des Missbrauchs setzt die Zusammenarbeit mit den Regierungen der Urlaubsländer voraus. Meist scheitern die Ermittlungen der deutschen Behörden dort an Korruption und Gleichgültigkeit.

Quelle: Pressemitteilung ZDF

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