Heilung unerwünscht - Wie Pharmakonzerne ein Medikament verhindern
Archivmeldung vom 17.10.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie PHOENIX-Dokumentation erzählt die Geschichte eines Medikaments, von dem Wissenschaftler sagen, es sei ein "Juwel im Verborgenen". Pharmamanager haben es hinter vorgehaltener Hand als "Aspirin für die Haut" bezeichnet. Aber das Arzneimittel ist in keiner Apotheke zu kaufen.
Neurodermitis und Psoriasis haben sich wie Volkskrankheiten verbreitet. Allein in Deutschland leiden fünf Millionen Menschen unter den entzündlichen und juckenden Hautveränderungen. Längst könnte ihnen geholfen werden. Über 15 Jahre haben Erfinder und Patentinhaber mit Pharmaunternehmen über die Herstellung des Medikaments verhandelt, das für vielen Menschen eine bedeutend bessere Behandlung ihrer Leiden ermöglichen würde. Alle haben es abgelehnt. Mal hieß es, das Arzneimittel passe nicht in die Verkaufsstrategie, mal wurde mit der Marktreife eigener Entwicklungen argumentiert. Am Ende waren die Pharmahersteller zwar an den Patentrechten interessiert, nicht aber an der Herstellung der Creme, die nach wissenschaftlichen Erkenntnissen eine der wirkungsvollsten Medikamente gegen Neurodermitis und Psoriasis wäre. Und das ohne jegliche Nebenwirkungen.
Der Filmemacher hat verblüffende, manchmal erschreckende Fakten zur Produktpolitik in der Arzneimittelbranche recherchiert, mit dem Erfinder, Wissenschaftlern und Pharmamanagern über die Creme gesprochen. Der Film zeigt, mit welchem Ergebnis die Creme in einer Studie in den USA an Kindern durchgeführt wurde und dokumentiert, wie sie unter Aufsicht eines Hautarztes bei einer Neurodermitis-Patientin gewirkt hat.
Film von Klaus Martens (WDR/PHOENIX, 2009)
Es handelt sich um die 60-minütige Langversion der gleichnamigen Dokumentation, die am 19. Oktober 2009 im Ersten gesendet wird.
Heilung unerwünscht - Wie Pharmakonzerne ein Medikament verhindern Freitag, 23. Oktober 2009, 22.00 Uhr
Quelle: PHOENIX