"Supervulkan" TV-Dokumentation
Archivmeldung vom 11.04.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZu dieser Dokumentation der BBC, die am 28. April um 20.15 Uhr auf "ProSieben" gezeigt wird, äußerte sich die Physikerin Dr. Claudia Timmreck vom Hamburger Max-Planck-Institut im Interview mit der Zeitschrift "TV Movie" wie folgt:
Unter dem amerikanischen Yellowstone Park brodelt ein gewaltiger Vulkan, der jederzeit ausbrechen und für verheerende Zerstörungen sorgen kann. "Wir sprechen hier von einer globalen Klimaveränderung – auch Deutschland würde davon nicht verschont", sagt die Expertin. Timmreck forschte für die TV-Dokumentation "Supervulkan" der BBC, die am 28. April um 20.15 Uhr auf "ProSieben" gezeigt wird.
Unter dem 9.000 Kilometer großen Yellowstone-Naturschutzpark mit seinen legendären Geysiren und exotischen Kraterlandschaften erstreckt sich mittendrin ein 45 mal 80 Kilometer großer Vulkankessel, der zuletzt vor 640000 Jahren aktiv war. Ein Ausbruch würde verheerende Folgen haben. "Es wird über mehrere Jahre drastische Abkühlungen geben, regional um bis zu fünfzehn Grad Celsius – und die Lichtverhältnisse werden schlechter", sagt
Timmreck.
Das Szenario sei mit einem nuklearen Winter vergleichbar. Eine solche Super-Eruption habe es zuletzt vor 74000 Jahren auf Sumatra gegeben und nur wenige hätten sie überlebt. Ein baldiger Ausbruch in den USA sei jedoch nicht zu erwarten. "Es ist unwahrscheinlich, daß
dieses Szenario zu unseren Lebzeiten eintritt. Doch je mehr Zeit verstreicht, desto wahrscheinlicher wird der Ausbruch eines Supervulkans", sagt Timmreck.