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Stress im Nahverkehr: "ZDFzoom" über die Qualität des ÖPNV

Archivmeldung vom 23.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Mehr als 30 Millionen Fahrgäste benutzen täglich in Deutschland den öffentlichen Nahverkehr. Bild: "obs/ZDF/Oliver Glück"
Mehr als 30 Millionen Fahrgäste benutzen täglich in Deutschland den öffentlichen Nahverkehr. Bild: "obs/ZDF/Oliver Glück"

Der öffentliche Nahverkehr boomt - über 30 Millionen Fahrgäste sind täglich unterwegs. Ein bundesweit einheitliches Tarifsystem gibt es nicht - stattdessen einen Flickenteppich aus Zonen und Waben. "ZDFzoom: Nächster Halt - Stress im Nahverkehr" berichtet am Mittwoch, 25. Juli 2018, 22.45 Uhr, darüber, wo und wie sich die Strukturen des ÖPNV fehlerhaft entwickeln haben und was getan werden muss, damit es besser wird.

Im Gegensatz zum Fernverkehr gibt es in Deutschland nicht den einen "Big Player" wie die Deutsche Bahn, sondern viele kommunale und private Unternehmen. Organisiert wird der Nahverkehr von 60 Verkehrsverbünden. Kaum eine Transportbranche ist so vielschichtig wie der ÖPNV. Warum existieren in Deutschland so gewaltige Qualitätsunterschiede? Und warum verkaufen manche Gemeinden ihren Busverkehr?

"ZDFzoom"-Reporter Christian Bock traf Oleg A., Busfahrer aus Langen bei Frankfurt am Main, der sich als Opfer im Verkauf um kommunale Verkehrsbetriebe sieht. Zuerst fuhr er für ein städtisches Unternehmen, dann wurde dieses Unternehmen an einen britischen Investor verkauft. Anschließend wechselten bei seinem Arbeitgeber noch zwei weitere Male die Eigentümer. Und bei jedem Wechsel verschlechterten sich für ihn die Arbeitsbedingungen. Nun fahre er für einen privaten Unternehmer mit einem, wie er sagt, "völlig chaotischen" Dienstplan mit viel zu wenigen Fahrern. Dazu kämen schlecht gewartete Fahrzeuge und ständiger Druck von der neuen Unternehmensführung.

Aber wie kommt es überhaupt dazu, dass britische Investoren in den deutschen Nahverkehr investieren? Vereinfacht gesagt: Wenn Kommunen regelmäßig ihren ÖPNV-Verkehr ausschreiben, müssen sie denjenigen zum Zuge kommen lassen, der das billigste Angebot abgibt. Und das ist für ausländische Investoren einfach, da sie auch altgediente Busfahrer zu Anfängertarifen einstellen dürfen und so günstigere Angebote abgeben können.

Quelle: ZDF (ots)

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