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Rettung für die Orang Utans

Archivmeldung vom 14.12.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.12.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: ZDF und Michael Gries
Bild: ZDF und Michael Gries

Für billiges Holz, Papier und Palmöl wird der Lebensraum der Orang Utans rücksichtslos zerstört. Das ZDF-Magazin "Abenteuer Wissen" beschäftigt sich in seiner Ausgabe am Mittwoch, 15. Dezember 2010, 22.15 Uhr, mit diesen gefährdeten Menschenaffen, deren Bestand in den vergangenen 75 Jahren um 80 Prozent zurückgegangen ist. Moderator Karsten Schwanke begleitet im Nationalpark Bukit Tigapuluh auf der Insel Sumatra Wissenschaftler der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, die zusammen mit indonesischen Behörden und der lokalen Bevölkerung an dem gemeinsamen Ziel arbeiten, die "Waldmenschen" wieder in den Regenwald zurückzubringen.

Der Biologe Peter Pratje bemüht sich um die Wiederansiedlung der Orang Utans und den Erhalt ihres Lebensraums. Der Forscher erwirbt riesige Flächen, um sie vor der Abholzung zu schützen. Denn der indonesische Staat verdient gut an dem Kahlschlag, durch den Zellstoff für die Papierindustrie gewonnen wird. Außerdem entstehen auf den riesigen abgeholzten Flächen Palmölplantagen - und Palmöl ist als biologisch nachwachsender Rohstoff auch in Europa sehr beliebt.

In freier Natur lernen die Orang Utan-Kinder in ihren ersten Lebensjahren alles Überlebensnotwendige von ihren Müttern, vor allem durch Abschauen und Nachahmen. Im Nationalpark sind die Betreuer ihre Ersatzmütter, selbst das Klettern und Hangeln, das die wilden Artgenossen so perfekt beherrschen, müssen die Schützlinge erst trainieren, bevor sie in die Freiheit entlassen werden. Gegen Ende der Trockenzeit, wenn viele Bäume Früchte tragen, ist der beste Zeitpunkt für die Auswilderung. "Abenteuer Wissen" ist hautnah dabei, wenn ein ehemaliger "Gefangener" seine ersten Schritte in die Wildnis unternimmt, und zeigt einen aufwühlenden, aber auch hoffnungsvollen Film. Seit das Projekt 2002 begann, haben Peter Pratje und seine Mitarbeiter 108 Tiere ausgewildert. Die Überlebensrate liegt bei 70 bis 75 Prozent. Und es hat schon Nachwuchs gegeben: Vier Weibchen haben gesunde Junge zur Welt gebracht - ein Zeichen, dass sie mit ihrer neuen Freiheit gut zurechtgekommen sind.

Quelle: ZDF

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