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"betrifft: Die heilende Kraft der Bewegung - Bei Rücken, Herzleiden und Krebs",

Archivmeldung vom 11.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Prof Karen Steindorf und Dr Joachim Wiskemann. Bild: "obs/SWR - Südwestrundfunk"
Prof Karen Steindorf und Dr Joachim Wiskemann. Bild: "obs/SWR - Südwestrundfunk"

Betroffene sehnen sich ein Wundermittel gegen Leiden wie Rückenschmerzen, Herzkrankheiten oder sogar Krebs schon lange herbei. Vielleicht existiert ein solches bereits und ist alltäglicher als gedacht. Es kostet nichts, ist frei von künstlichen Zusatzstoffen: Bewegung.

Immer mehr Expertinnen und Experten sind von der Wirkung überzeugt; es zeichnet sich ab, dass die medizinische Forschung vor einem Wendepunkt steht. Die SWR Doku "betrifft: Die heilende Kraft der Bewegung - Bei Rücken, Herzleiden und Krebs" begleitet ein halbes Jahr lang drei Menschen mit unterschiedlichen Krankheiten, die sich der Frage stellen: Kann Bewegung im Kampf gegen ihre Leiden helfen, oder sogar heilend wirken? Ausstrahlung Mittwoch, 29. April 2020, um 20:15 Uhr im SWR Fernsehen.

Sigmaringer Expertenteam bietet Bewegungstherapie bei Rückenschmerzen Brigitte Weishaupt leidet seit sieben Jahren an Rückenschmerzen. Die 56-Jährige hat eine wahre Odyssee hinter sich: Jeder Arzt stellte eine andere Diagnose, nichts half. Jetzt reist sie nach Sigmaringen. Dort erwartet sie ein Expertenteam mit einem ungewöhnlichen Ansatz: Vielleicht ist nicht die Wirbelsäule schuld an Brigittes permanenten Schmerzen, sondern das Bindegewebe, ihre Faszien. Und kann ihr dann eine gezielte Bewegungstherapie helfen? Davon sind die Mediziner überzeugt. Für Brigitte, die eigentlich in Holland lebt, ist Sigmaringen die letzte Hoffnung. Wenn sie ihr hier nicht helfen können, das hat sie ihrem Mann zu Hause versprochen, dann lässt sie sich operieren. Wird sich ihre Hoffnung erfüllen und kann sie durch gezielte Bewegung doch noch eine Rückenoperation vermeiden?

Forschung in Heidelberg: Hilft Bewegung bei der Heilung von Krebs? Halide Krasniqi ist Mitte vierzig und Mutter von zwei Kindern. Vor kurzem bekam sie die Diagnose Brustkrebs. Sie wird am Nationalen Tumor Centrum in Heidelberg behandelt. Ein halbes Jahr Chemotherapie steht ihr bevor, erst dann soll der Rest-Tumor operiert werden. Halide hat sich bei einer besonderen Bewegungsstudie angemeldet, die in Heidelberg von Sportmedizinern angeboten wird: Bewegung soll nicht nur dabei helfen, die Nebenwirkungen der gefürchteten Chemo zu besiegen: "Wenn wir mit unserer Forschung zeigen könnten, dass Bewegung einen unmittelbaren Effekt für die Heilung von Krebs hätte, dann wäre das eine Sensation", sagt die Bewegungsforscherin Karen Steindorf. Halide hat sich fest vorgenommen, trotz der Chemo regelmäßig zu trainieren. Sie hofft, dass die Bewegung ihr hilft, den Krebs zu besiegen.

Münchner Praxis empfiehlt Training für Herzkranke Siegfried Rheinwald hat eine lebensbedrohliche Herzerkrankung. Insgesamt sechs Stents hat er schon bekommen. Der letzte Herzinfarkt liegt erst zwei Jahre zurück. Heute hat er einen Termin in einer Münchener Praxis für Herzkranke, um einen Test zu machen, wie belastbar er ist. "Bewegung kann man verschreiben wie Medizin", sagt die Kardiologin Allessandra Boscheri und empfiehlt dem 74-Jährigen ein spezielles Ausdauer- und Intervalltraining. Gar nicht so leicht für Siegfried Rheinwald, denn eigentlich ist er ein Sportmuffel. Doch weil er im Sommer unbedingt bei einer Bergwanderung speziell für Herzkranke mitmachen will, nimmt er sich vor, täglich zu trainieren.

Sendung:

"betrifft: Die heilende Kraft der Bewegung - Bei Rücken, Herzleiden und Krebs", Mittwoch, 29. April 2020, 20:15 Uhr, SWR Fernsehen.

Quelle: SWR - Südwestrundfunk (ots)


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