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ZDF-Zweiteiler über die Welt der mittelalterlichen Kreuzzüge

Archivmeldung vom 08.06.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.06.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Eingeschlossen in M'aarat al Nunam: Ausgehungerte Kreuzfahrer verzehren Menschenfleisch.
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Die Welt der mittelalterlichen Kreuzzüge beleuchtet der Zweiteiler "Mit flammendem Schwert", den das ZDF an den Sonntagen, 11. und 18. Juni 2006, jeweils um 19.30 Uhr ausstrahlt. Die Kreuzzüge waren die erste tiefe Wunde im Verhältnis zwischen Christen und Muslimen.

Dieser Krieg im Namen des Papstes, eine Antwort auf die muslimische Eroberung Palästinas, ging am Ende des 11. Jahrhunderts von Europa aus und dauerte über zweihundert Jahre an – der Kampf um den kleinen Flecken Heiliges Land am Mittelmeer und um sein Zentrum Jerusalem.

Die zweiteilige ZDF Expedition zeigt, was während dieses Heiligen Krieges geschah, der von edlen Motiven getragenen wurde, aber schnell in willkürliche Gewalt abdriftete. Der Sicht von Zeitzeugen, berühmten Chronisten aus den verschiedenen Welten von Christentum und Islam, wird dabei die Perspektive internationaler Historiker unserer Zeit gegenübergestellt. Der Bischof von Trier, Reinhard Marx, erläutert Ursprung und Entartung der Kreuzzugsidee. Die Filmemacher besuchen die einst umkämpften Stätten und beleuchten die Hintergründe und die Aktualität dieses weltgeschichtlichen Konflikts.

Die erste Folge "Kreuzritter vor Jerusalem" konzentriert sich auf den ersten großen Kreuzzug von 1095 bis 1099 nach Christus. Papst Urban II. rief die Christenheit in einer flammenden Rede dazu auf, dem byzantinischen Kaiser Alexios, Oberhaupt der griechisch- orthodoxen Kirche, gegen die Seldschuken beizustehen. Das moslemische Reitervolk hatte gerade das Heilige Land erobert und wandte sich nun gegen Konstantinopel. Der Kreuzzug wurde eine Massenbewegung mit ebenso gottesfürchtigen wie rücksichtslosen Anführern. In großen Nachinszenierungen vor der monumentalen Landschaft Kleinasiens zeigt der Film den 4000 Kilometer langen Marsch des Kreuzfahrerheers unter ihrem Anführer Gottfried von Bouillon. Der Film rekonstruiert im Detail, mit welcher Taktik und Kriegstechnik dieses zusammengewürfelte Heer erfolgreich war. Die 50 000 Mann starke Armee belagerte Nicea, geriet in die furchtbare Schlacht von Dorilaeum, eroberte nach langer Belagerung Antiochia und konnte schließlich Jerusalem zurückgewinnen.

Das Dokudrama untersucht, wie die Kriegshandlungen, die auf beiden Seiten im Namen Gottes begangen wurden, bis heute nachwirken. "Mit flammendem Schwert" ist eine für das deutsche Fernsehen bearbeitete Produktion des History Channel. Den zweiten Teil mit dem Titel "Kampf ums Heilige Land" strahlt das ZDF am Sonntag, 18. Juni 2006, 19.30 Uhr, aus.

Quelle: Pressemitteilung ZDF

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