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"Heimat ist ein Raum aus Zeit": preisgekrönter Dokumentarfilm in 3sat

Archivmeldung vom 27.08.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.08.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: "obs/3sat/ZDF/Ma.ja.de. Filmproduktion"
Bild: "obs/3sat/ZDF/Ma.ja.de. Filmproduktion"

Eine deutsche Familiengeschichte zwischen Berlin und Wien, vom Ersten Weltkrieg bis zur Wiedervereinigung, erzählt als Collage aus Briefen, Tagebüchern, Bild- und Tondokumenten: 3sat zeigt den mehrfach ausgezeichneten Dokumentarfilm "Heimat ist ein Raum aus Zeit" (Deutschland 2019) von Thomas Heise am Samstag, 5. September 2020, um 20.15 Uhr in Erstausstrahlung.

Für seinen Film folgt Thomas Heise den Spuren seiner zerrissenen Familie, die einerseits vom Kampf für den Sozialismus seit dem Ersten Weltkrieg geprägt war und andererseits von der Deportation und Ermordung des jüdischen Wiener Familienzweigs im Dritten Reich. Nach dem Zweiten Weltkrieg engagierten sich Heises Eltern für den Aufbau der DDR, gerieten jedoch bald in Konflikt mit der Parteiführung. "Das Material des Films", sagt Thomas Heise, "ist das Übriggebliebene meiner Familie, Reste. Die, von denen ich weiß, deren Umstände ich erlebt oder anders erfahren habe. Reste, die Geschichte spiegeln, Geschichte, die auch meine ist." Heise reflektiert in den sehr persönlichen Zeugnissen aus dem Familienarchiv Zeitgeschichte. Es geht um Menschen, die einst zufällig zueinanderfanden, dann einander verloren. Und deren Kinder und Enkel jetzt verschwinden. Es geht um Sprechen und Schweigen, erste Liebe und verschwundenes Glück, um Väter, Mütter, Söhne, Brüder, Affären, Verletzungen und Zukunftshoffnungen. "Heimat ist ein Raum aus Zeit" ist ein Nachdenken über die Zeit - und immer bleibt ein Rest, der nicht aufgeht.

Der Film ist seit der Uraufführung auf der Berlinale 2019 auf zahlreichen nationalen und internationalen Festivals gezeigt und mit Preisen ausgezeichnet worden, unter anderem mit dem Deutschen Dokumentarfilmpreis 2019 und dem Preis der deutschen Filmkritik 2019. Er war außerdem 2020 für den Deutschen Filmpreis nominiert. Thomas Heise, geboren 1955, begann seine Laufbahn an der Deutschen Film AG, kurz DEFA. Erste Dokumentarfilme, die dort entstanden sind, durften in der DDR nicht gezeigt werden. Nach der Wiedervereinigung sorgte er 1992 mit "Stau - Jetzt geht's los", einem Film über die rechtsradikale Jugendszene in Halle, für Aufsehen. Neben seiner filmischen sowie dramaturgischen Arbeit an Theatern lehrt er an der Akademie für bildende Künste in Wien und ist Mitglied der Akademie der Künste in Berlin.

Quelle: 3sat (ots)

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