"Exakt - Die Story: Der harte Weg zu Olympia"
Archivmeldung vom 29.07.2016
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Freigeschaltet durch André OttEin Leben für den Sport. Nicht nur leistungsstark, sondern auch finanziell gerüstet müssen die heutigen Sportler sein, denn Leistungssport ist nicht billig. "Exakt - die Story" blickt hinter die Kulissen des Sportfördersystems in Deutschland.
Zu sehen ist dies am 3. August, um 20.45 Uhr im MDR FERNSEHEN. Wie finanzieren sich Sportler? Welche Förder- und Verbandsstrukturen gibt es und welche Hürden entstehen dadurch? Der Film "Exakt - Die Story: Der harte Weg zu Olympia" geht den Fragen nach und versucht gemeinsam mit einer Expertin außerdem herauszufinden, was nötig wäre, um die Bedingungen für viele zukünftige Olympioniken zu verbessern.
Es ist ihr großer Traum. Schwimmerin Franziska Hentke will zu den Olympischen Spielen nach Rio. Bisher ist sie immer an der Qualifikation gescheitert. Die Magdeburgerin stellt dafür alles hinten an. "Eine Ausbildung würde ich bei dem jetzigen Pensum gar nicht schaffen. Sicher einige Sportler packen das, aber ich sehe da keine Chance." Hentke konzentriert sich voll auf ihren Sport. Rund 8 Stunden am Tag: Schwimmen, Krafttraining, Athletik, Physiotherapie. Dies ist finanziell nur möglich, weil die Bundeswehr sie fördert. Und weil sie einen Trainer hat, der für die Sache ebenfalls alles gibt und der weit mehr Stunden leistet als er bezahlt bekommt.
Ähnlich geht es denen, die erst einmal nur von Olympia träumen - wie die Nachwuchsturnerinnen Alina und Jessica Schlegel. Sie sind 11 Jahre alt, trainieren aber jetzt schon 20 Stunden pro Woche. Ohne das Engagement ihrer Eltern und der Vereinsmitglieder hätten sie keine Chance, ihren Traum zu verwirklichen: Sportgymnasium und dann in die Nationalmannschaft.
Über 100 Sportler werden für Deutschland nach Rio fahren. Die meisten von ihnen haben sich ihr Ticket durch Training, Willen und Verzicht erarbeitet - ohne finanzielle Sonderausstattung. Ganz anders ist das im Fußball, beim Tennis oder beim Golf. Hier fehlt es nicht an Geld, denn hier finanzieren sich Vereine und Verbände selbst.
Gino Fechner zum Beispiel hat den Sprung in die Fußball-Nationalmannschaft bereits geschafft. Er ist Kapitän der deutschen U19. Damit er sich weiterentwickeln kann, hat er sich für das, seiner Ansicht nach, beste Umfeld entschieden. Er wechselte zu RB Leipzig. Hier hat er ein Internat, pädagogische Betreuung, Physiotherapeuten und jede Menge hochqualifizierte Trainer. Also praktisch alle Möglichkeiten, um an die Spitze zu kommen.
Quelle: MDR Mitteldeutscher Rundfunk (ots)