"W wie Wissen" - die aktuellen Themen am 23. April 2006
Archivmeldung vom 21.04.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.04.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWenn das Meer sauer wird - Tauchfahrt zu Norwegens Korallenriffen. Jeder Mensch produziert täglich Kohlendioxid, das in die Atmosphäre gelangt. Ein Teil davon wird von den Weltmeeren aufgenommen - was den Treibhauseffekt mildert. Gleichzeitig aber sinkt dadurch der ph-Wert der Meere. Und das Meer wird saurer!
Das Problem: Alle Lebewesen im
Meer, die in oder an ihrem Körper Kalk einbinden, sind davon
betroffen, weil sich der Kalk durch das saure Wasser auflöst:
Korallen, Muscheln, Schnecken und die winzigen Planktonorganismen,
die am Anfang unserer Nahrungskette stehen. Meereswissenschaftler in
aller Welt beginnen jetzt, diesen Vorgang genauer zu untersuchen. W
wie Wissen taucht mit Professor Riebesell vom Kieler
Leibnitz-Institut für Meereswissenschaften vor der Küste von
Norwegen. Mit dem Forschungstauchboot "Jago" geht es hinab in 135
Meter Tiefe zu den seltenen Kaltwasserkorallen, die nur bei maximal
zwölf Grad und bestimmten, eng begrenzten Umweltbedingungen gedeihen.
Und die werden drastisch verändert, wenn die Meere noch sauerer
werden. Ohne gesunde Korallen aber sind auch alle von ihnen
abhängigen Lebewesen im Riff bedroht.
- Die Statik der Dinos - Warum die Riesen nicht durchgebrochen
sind
Vergleicht man die Dinosaurier mit heute lebenden Tieren, ist eines
sicher: Nach allen gängigen Regeln der Anatomie hätten die
Riesenechsen eigentlich durchbrechen müssen. Sie waren zu groß, ihre
Extremitäten zu lang, der Körper zu schwer! Wie also konnten die
Giganten ihr Größen- und Gewichtsproblem lösen? Die Paläontologin Dr.
Daniela Schwarz vom Naturhistorischen Museum Basel ist dabei, das
Geheimnis der Dinosaurierknochen zu lüfteten, und "W wie Wissen"
sieht der Wissenschaftlerin bei ihrer spannenden Arbeit über die
Schulter.
- Die letzten Dinosaurier - Zu Besuch bei den Tuataras in
Neuseeland
Zur Zeit der Dinosaurier bevölkerten auch Reptilien aus der Familie
der Brückenechsen die Erde - und starben vor rund 60 Millionen Jahren
zusammen mit ihnen aus. Nur der in Neuseeland heimische Tuatara
überlebte und ist damit, neben einer Echse auf den Galapagos-Inseln,
die einzige noch existierende Dinosaurier-Art. Als "lebendes Fossil"
sind die bis zu 60 Zentimeter langen Reptilien ein wichtiges
Studienobjekt für Biologen. Zum Schutz vor natürlichen Feinden wie
Ratten wurden die Tuataras auf isolierten Inseln ausgesetzt. Hier
führt die neuseeländische Naturschutzbehörde zusammen mit
Wissenschaftlern ein Aufzuchtprogramm durch. "W wie Wissen" besucht
die letzten Dinosaurier.
"W wie Wissen" - sonntags um 17.03 Uhr im Ersten
Quelle: Pressemitteilung ARD