Gefährliche Suche nach Erdgas in Deutschland
Archivmeldung vom 07.11.2011
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtUm Erdgas in Deutschland zu fördern, pumpen große Energiekonzerne seit Jahren tonnenweise Chemikalien in den Boden. Sie nennen es "Fracking". Mit einer speziellen Technik wird das Erdgas aus den Gesteinsschichten gelöst und an die Oberfläche geholt. Wie gefährlich diese Form der Erdgasgewinnung ist, hat Christian Wilk für "ZDFzoom" recherchiert. In seinem Film "Gefährliche Gier: Die riskante Suche nach Erdgas in Deutschland" am Mittwoch, 9. November 2011, 22.45 Uhr, spricht er mit Wissenschaftlern und Politikern und zeigt konkret, wie "Fracking" in Deutschland abläuft.
"Fracking" könnte demnächst noch öfter und intensiver als bisher zum Einsatz kommen. Inzwischen haben sich zahlreiche Unternehmen riesige Felder gesichert, in denen sie zukünftig nach Gas suchen können. Schon jetzt gibt es Gegenwind von Bürgern und Trinkwasserversorgern. Sie fordern Umweltverträglichkeitsprüfungen, denn die sind nach geltendem Recht zurzeit nicht notwendig.
Die Energiegiganten versichern: Es gäbe keinen Anlass zur Sorge, das Verfahren sei beherrschbar. Stimmt das? Die genaue chemische Mixtur, mit der gearbeitet wird, fällt unter das Betriebsgeheimnis der Konzerne. Sicher ist: Es handelt sich zum Teil um toxische Stoffe, die das Grundwasser nachhaltig schädigen können.
In Amerika wird seit rund sechs Jahren intensiv Erdgas mit "Fracking" gefördert. Dort gab es bereits zahlreiche Zwischenfälle. Viele Menschen können ihr Trinkwasser nicht mehr nutzen. Es häufen sich Berichte über Umweltschäden. In ersten Bundesstaaten wurde "Fracking" deshalb bereits stark eingeschränkt, Frankreich hat das Verfahren sogar ganz gestoppt.
Quelle: ZDF (ots)