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Sondermüllimporte: "planet e." im ZDF über giftige Geschäfte

Archivmeldung vom 07.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
In Müllverbrennungsanlagen für Sonderabfall bleiben große Mengen Kesselrostasche übrig. Bild: "obs/ZDF/Karlo Malmedie"
In Müllverbrennungsanlagen für Sonderabfall bleiben große Mengen Kesselrostasche übrig. Bild: "obs/ZDF/Karlo Malmedie"

Deutschland ist weltweit einer der größten Sondermüllimporteure - mehrere Millionen Tonnen dieser Abfälle werden jährlich nach Deutschland transportiert, dort verbrannt und endgelagert. Wie gefährlich sind diese Transporte? Am Sonntag, 8. April 2018, 15.10 Uhr, beleuchtet "planet e." die "Sondermüllimporte - Deutschlands giftigstes Geschäft".

Dirk Jansen, Geschäftsführer des BUND-Landesverbands Nordrhein-Westfalen, begibt sich für "planet e." auf Spurensuche: Wann sind die Importe von Sondermüll sinnvoll und wann ein ökologisches Problem? Sondermüll, der nicht recycelt werden kann, aber auch nicht hochtoxisch ist, wird thermisch verwertet. Bei dem Prozess bleiben zwei Rückstände übrig: Schlacken, die gereinigt werden können, und hochgiftige Filterstäube. Dieser toxische Müll muss dauerhaft eingelagert werden - und zwar unterirdisch. Ob dort eine sichere Einlagerung garantiert werden kann, ist umstritten.

Die "planet e."-Doku von Jana Kischkat und Karlo Malmedie berichtet auch über einen der größten Giftmüllskandale in Deutschland: Ein Entsorgungsunternehmen im sächsischen Pohritzsch soll jahrelang vorgetäuscht haben, mit chemischen Prozessen giftigen Müll in harmlosen Abfall umwandeln zu können. Der Giftmüll soll zu einem großen Teil auf Altdeponien in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt verscharrt worden sein - und zum Teil noch heute dort lagern.

Wie ein ökologisch sinnvoller Import und eine entsprechende Verarbeitung von Sondermüll funktionieren kann, lässt sich im rheinland-pfälzischen Krautscheid beobachten. Dort wird Blei aus Autobatterien zurückgewonnen - zugleich sollen damit Länder wie Ghana unterstützt werden, die keine Möglichkeit haben, wertvolle Metalle zu recyceln.

Quelle: ZDF (ots)

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