"Warum ist die Schweiz so reich?": Mehr als 500 Jahre Schweizer Wirtschaftsgeschichte in 3sat
Archivmeldung vom 24.02.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićPillen aus Basel, Schließfächer in Zürich, Textil aus St. Gallen, Briefkästen und das Geheimnis der "Blauen Banane": Die Schweizer Dokumentation "Warum ist die Schweiz so reich?" von Roger Brunner und Dave Leins am Mittwoch, 3. März 2021, 20.15 Uhr in 3sat in Erstausstrahlung, beleuchtet mehr als 500 Jahre Schweizer Wirtschaftsgeschichte. Im Anschluss, um 21.05 Uhr, geht es mit der Schweizer Doku "Die Schere - Der Graben zwischen Arm und Reich" weiter.
Die Schweiz ist eins der reichsten Länder der Welt - sowohl beim Durchschnittseinkommen als auch beim Durchschnittsvermögen. Weshalb ist ausgerechnet das rohstoffarme Alpenland so wohlhabend? Nicht ohne Neid nimmt man in Deutschland wahr, dass das Durchschnittseinkommen in der Schweiz um ein Vielfaches höher ist. Durchschnittlich verdienen deutsche Angestellte 3535 Euro brutto im Monat, bei den Schweizern sind es 6655 Euro. Auf den ersten Blick ein frappanter Unterschied. Der Film "Warum ist die Schweiz so reich?" spannt einen Bogen vom 15. Jahrhundert und dem Söldnertum über den Beginn des 19. Jahrhunderts, als in der Schweiz Menschen an Hunger starben und Hunderttausende auswanderten, bis in die Gegenwart, in der auch die Alpenrepublik versucht, mit der Digitalisierung Schritt zu halten. Neben Expertinnen und Experten kommen auch Bürgerinnen und Bürger zu Wort.
Im Anschluss, um 21.05 Uhr, folgt die Doku "Die Schere - Der Graben zwischen Arm und Reich" von Adrian Winkler und Laurin Merz. Auch in der Schweiz wird die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer. Die Coronapandemie hat diesen Effekt noch verstärkt. Laut dem Global Wealth Report ist die Schweiz das reichste Land der Erde - aber was bedeutet das konkret? Sind alle Schweizerinnen und Schweizer vermögend? Oder gilt auch hier der globale Trend, dass die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden, wie es der französische Ökonom Thomas Piketty nachwies? Die Autoren treffen die alleinerziehende Mutter Sonja Oberer und ihre drei Söhne, die Rande des am Existenzminimums leben. Sie begleiten den Unternehmer Hermann Hess, laut Bilanz einer der 300 Reichsten im Land und die junge Familie Schneider-Riehle, die auf der Suche nach einem bezahlbaren Haus ist. Forscher Experten erläutern das Thema Ungleichheit und wagen eine erste Prognose, wie sich die Coronakrise auf die Einkommens- und Vermögensschere auswirkt.
Quelle: 3sat (ots)