"plan b" im ZDF über faire Arbeit und gerechten Lohn
Archivmeldung vom 23.01.2018
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Freigeschaltet durch André OttViele sind mit ihrer Arbeit unzufrieden, haben innerlich gekündigt, machen Dienst nach Vorschrift. Das muss nicht sein, wie "plan b" am Samstag, 27. Januar 2018, 17.35 Uhr, im ZDF zeigt. In "Faire Arbeit - gerechter Lohn: Wie der Job uns glücklich macht" berichtet Filmautor Carsten Binsack über Unternehmen, die Vorreiter für eine faire und gerechte Arbeitswelt sind. Die Beispiele zeigen: Motivierte Mitarbeiter und faire Löhne sind möglich.
Viele Arbeitnehmer wünschen sich flexible Arbeitszeiten, Mitbestimmung und Transparenz bei der Bezahlung. Immer mehr Firmen stellen sich darauf ein: Denn mit zufriedenen Mitarbeitern ist es einfacher, am Markt erfolgreich zu sein. Das gilt für kleine Start-ups genauso wie für Mittelständler oder größere Konzerne. Und nicht immer muss Gewinnmaximierung im Mittelpunkt der Firmenphilosophie stehen. Genossenschaften zum Beispiel arbeiten anders: Dort sind die Mitarbeiter oft auch Eigentümer des Unternehmens und an wichtigen Entscheidungen beteiligt. Sind Genossenschaften trotzdem handlungsfähig und profitabel? Eine Antwort auf diese Frage sucht "plan b" bei Miraphone, einer Blechblasinstrumentenfabrik in Bayern. Johannes Antesberger, Instrumentenbauer und Genossenschaftsmitglied, motiviert bei der Arbeit die Erkenntnis: Wenn es dem Unternehmen gut geht, geht es auch ihm gut.
"plan b" berichtet zudem über ein Start-up in Berlin, in dem die Mitarbeiter selbst über die Höhe des Gehalts entscheiden. Jeder weiß, wie viel der andere verdient. Wer Kinder hat, in Scheidung lebt oder einen Angehörigen pflegt, bekommt mehr Geld. Der Outdoor-Ausrüster Vaude in Baden-Württemberg, ein Familienbetrieb, bietet Teilzeitangebote für Frauen in Führungspositionen sowie ein transparentes Gehaltssystem und zeigt soziales Engagement. Die Geschäftsführerin Antje von Dewitz sagt: "Unternehmen sind zu einseitig auf Profit ausgerichtet und sollten danach besteuert werden, wie viel sie für das Gemeinwohl tun." Bei der Genossenschaft Mondragón Corporación Cooperativa, mit rund 74.000 Mitarbeitern eines der großen Unternehmen in Spanien, wurde noch nie Personal aus wirtschaftlichen Gründen entlassen. Und ein Manager verdient dort höchstens das Sechsfache eines einfachen Arbeiters. Zum Vergleich: In vielen börsennotierten Unternehmen bekommen Vorstände ein 50 Mal höheres Gehalt als normale Angestellte.
Quelle: ZDF (ots)