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Vergiftete Reiswaffeln: "planet e." im ZDF auf der Spur von Arsen

Archivmeldung vom 29.09.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: "obs/ZDF/Andreas Ewels"
Bild: "obs/ZDF/Andreas Ewels"

Reiswaffeln mögen Kinder und Ernährungsbewusste besonders gern - ein knackiger Biss, wenig Kalorien, ein vermeintlich gesundes Produkt. Doch jetzt haben "planet e." und Öko-Test festgestellt, dass Reiswaffeln zu viel Arsen enthalten. "planet e." berichtet darüber am Sonntag, 2. Oktober 2016, 16.30 Uhr, in der ZDF-Dokumentation "Arsen - der schleichende Tod". "ZDF-Morgenmagazin" und "ZDF-Mittagsmagazin" informieren bereits am Donnerstag, 29. September 2016, über die Test-Ergebnisse, "Volle Kanne" greift das Thema am Freitag, 30. September 2016, 9.05 Uhr, auf.

Die ZDF-Filmemacher Andreas Ewels und Norbert Porta zeigen in der "planet e."-Dokumentation, wie das Wasser auf den Reisfeldern in Bangladesch untersucht wurde. Das Ergebnis: Alle Proben waren mit Arsen belastet. In Bangladesch ist viel natürliches Arsen im Boden, das durch Brunnenbohrungen aus dem Gestein gelöst wird und mit dem Grundwasser nach oben kommt. Da viele Reisfelder mit dem kontaminierten Wasser bewässert werden, gelangt das Arsen in den Reis. Besonders folgenreich ist dies bei der Herstellung von Reiswaffeln. Durch die besondere Produktionsmethode konzentriert sich in dem Produkt das Arsen noch einmal in besonderem Maße.

Schon vor vier Jahren testete Öko-Test "Reiswaffeln" - damals bereits mit alarmierendem Ergebnis. Seit dem 1. Januar 2016 gibt es nun Grenzwerte für anorganisches Arsen in Reisprodukten. Für "planet e." und Öko-Test Anlass, noch einmal genau zu prüfen. Das Ergebnis: Die Hälfte der untersuchten Produkte bekam ein "ungenügend". Nur ein Produkt kann empfohlen werden. Hauptgrund für das extrem schlechte Abschneiden: anorganisches Arsen. In drei der getesteten Produkte steckt so viel von dem krebserregenden Stoff, dass der Grenzwert für Reiswaffeln überschritten wird.

Außerdem in den Reiswaffeln: Acrylamid, Cadmium und Mineralöl. Acrylamid entsteht beim Backen stärkehaltiger Lebensmittel und kann durch niedrigere Temperaturen reduziert werden. Das giftige Schwermetall Cadmium steckt natürlicherweise im Reis, kann aber auch durch Klärschlämme oder Dünger eingebracht werden. Mineralöl kann durch die Verpackung auf die Lebensmittel übergehen oder in der Produktion etwa durch Schmieröle eingebracht werden.

Der Verbraucher hat keine Chance, zu erkennen, woher der Reis stammt, der in den Reiswaffeln verwendet wird. Die Kennzeichnung auf den meisten Produkten fehlt.

Quelle: ZDF (ots)

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