Operation Caesar, Ende der Andrea Doria, Todesfahrt der Yamato: ZDF zeigt neue Folgen von "Tauchfahrt in die Vergangenheit"
Archivmeldung vom 08.02.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNeue Einsätze für Unterwasserarchäologen: Die 20. Folge der ZDF- Reihe "Tauchfahrt in die Vergangenheit" rückt am Sonntag, 11. Februar 2007, 19.30 Uhr die "Operation Cäsar" und die U-864 in den Blickpunkt, Hitlers U-Boot, das zum Ende des Zweiten Weltkriegs die asiatischen Verbündeten gegen die Amerikaner unterstützen sollte und in den eisigen Tiefen der Nordsee versank.
Mit dieser außergewöhnlichen ZDF/BBC-Koproduktion startet die
Erfolgsreihe in ihre sechste Staffel.
Seit gut sieben Jahren präsentiert das ZDF in der Reihe "Tauchfahrt
in die Vergangenheit" atemberaubende Dokumentationen über versunkene
Schiffe und bietet geschichtsträchtige Expeditionen zu den großen
Ozeanen der Welt und quer durch die Jahrhunderte. Auch die aktuelle
Staffel erzählt wieder von Schiffen, die mit ihrem Untergang für
Aufsehen sorgten – neben der U-864 geht es diesmal um "Das Ende der
Andrea Doria" und "Die Todesfahrt der Yamato".
In der Dokumentation "Jagd auf U-864" interessiert die Forscher nicht nur das brisante militärhistorische Thema, sondern besonders die ökologische Zeitbombe, die vor Norwegens Küste tickt: Hitlers U- Boot war von den Engländern torpediert worden und versank, 73 Männer starben. Das Wrack liegt heute in 150 Meter Tiefe. An Bord: 1857 Quecksilberflaschen.
Die zweite Folge von "Tauchfahrt in die Vergangenheit" widmet sich
am Sonntag, 18. Februar 2007, 19.30 Uhr einer Katastrophe der
zivilen Schifffahrt Mitte der 1950er Jahre. "Das Ende der Andrea
Doria" vor der Küste New Yorks brachte dem Unglückskapitän Piero
Calamai einen Schrecken ohne Ende und den Verlust seines
Lebensinhaltes ein. Erst fünfzig Jahre nach dem Desaster im Atlantik
klären bislang geheim gehaltene Dokumente die strittige Schuldfrage.
Der dritte Film schildert zum Abschluss der sechsten Staffel am
Sonntag, 25. Februar 2007, 19.30 Uhr, ein weiteres abenteuerliches
Kapitel aus der Seekriegsgeschichte des Zweiten Weltkriegs. In "Die
Todefahrt der Yamato – Tragödie im Pazifik" berichten zwei
Überlebende des als unsinkbar geltenden Schlachtschiffs und ein
amerikanischer Bomberpilot über den umstrittenen Kamikaze-Einsatz
des größten japanischen Kriegsschiffes.
Operation Caesar - Jagd auf U-864
Film von Marc Brasse und Christopher Rowley
Produziert: 2007
Februar 1945: U-864 befindet sich auf streng geheimer Mission mit Kurs auf Japan. An Bord sind außer der Mannschaft 18 deutsche Flugzeug-Konstrukteure, zwei japanische Experten, die neuesten Triebwerke und Steuerungssysteme von Messerschmidt sowie Geheimpläne des ME-262-Kampfjets. Die Deutschen wollen den asiatischen Verbündeten mit moderner Technologie im Luftkrieg gegen die Amerikaner unterstützen. Doch die Mission entlang der Großen Monsunroute findet ihr Ende auf dem Grund der Nordsee - in 140 Metern Tiefe nahe der Insel Vålje. Bereits vor Auslaufen des U-Bootes aus dem norwegischen Bergen konnte die Royal Navy deutsche Funksprüche an Tokio abfangen und dekodieren. Die Royal Navy lauert der U-864 mit dem U-Boot "Venturer" auf, das mit dem Sonar "ASDIC" ausgestattet ist. Der Kapitän der "Venturer", Leutnant Jimmy Launders, ortet am Morgen des 9. Februar ungewöhnliche Motorengeräusche. Es ist die U-864, die wegen beschädigter Dieselmotoren nur mit gedrosselter Kraft fahren kann. Kommandant Rolf-Reimer Wolfram hat bereits die sofortige Rückkehr nach Bergen angeordnet. Er will seine Mannschaft und die wertvolle Fracht, von den Japanern vorab in Gold bezahlt, in Sicherheit bringen. Doch der Rückzug kommt zu spät: Es beginnt der einzige U-Boot-Kampf im Zweiten Weltkrieg, bei dem beide Boote unter Wasser sind. Das Zickzack-Manöver der U-864 ist nicht von Erfolg gekrönt. Nach stundenlanger Jagd feuert die "Venturer" um 12.10 Uhr vier Torpedos ab, zwei Minuten später hört die Crew gewaltige Explosionen. Das deutsche Boot und seine 73 Insassen versinken kurz vor der norwegischen Küste in den eisigen Tiefen der Nordsee - und mit ihnen Militärgeheimnisse der Nazis, die den Verlauf des Weltkrieges vielleicht entscheidend beeinflusst hätten. 60 Jahre nach dem Untergang begibt sich ein norwegisches Bergungsteam unter der Leitung des Unternehmers Dag Amerund auf den Weg zum Wrack der U-864, das sich als ökologische Zeitbombe entpuppt hat. Im Bauch des Wracks befinden sich 80 Tonnen hochgiftiges Quecksilber, die als Zündhilfe dienen sollten. Ein Auslaufen würde ein Naturdesaster mit unvorhersehbaren Folgen bedeuten. Im Wettlauf gegen die Zeit soll Hitlers tödliches Vermächtnis entschärft werden: Das Team will das Wrack unter einem riesigen Betonsarg verschwinden lassen. Das norwegische Team wird bei seinem Versuch mit der Kamera begleitet, parallel die letzte Mission des U-Bootes rekonstruiert. Vergessen geglaubte englische und deutsche Dokumente, Interviews mit einem der beiden letzten Überlebenden und mit dem britischen Marinehistoriker Eric Grove von der Universität Hull decken eines der dramatischsten Geschehnisse des Zweiten Weltkriegs auf.
Quelle: Pressemitteilung ZDF