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"37°"-Doku im ZDF über Menschen im Schuldenstrudel

Archivmeldung vom 23.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Jessica besucht seit 2016 die Beratungsstelle. Bild: ZDF Fotograf: Marcel Martschoke
Jessica besucht seit 2016 die Beratungsstelle. Bild: ZDF Fotograf: Marcel Martschoke

Knapp sieben Millionen Deutsche sind überschuldet - und die wirtschaftlichen Folgen der Coronapandemie werden die Zahl weiter massiv in die Höhe treiben. Die "37°"-Reportage "Im Schuldenstrudel" im ZDF zeigt am Dienstag, 27. April 2021 um 22.15 Uhr, welche Schicksale hinter den Zahlen stehen. Wie es ist, wenn einen der Schuldenberg erdrückt und man nicht mehr weiterweiß. Marcel Martschoke und Jens Niehuss begleiten drei Schuldner ein halbes Jahr lang in der schwierigsten Zeit ihres Lebens.

Jessica (26) aus Tübingen ging es wie vielen jungen Menschen: Kaum 18 wollte sie alles haben. Handyverträge, schöne Kleidung, eine eigene Wohnung, Urlaube finanzierte sie über Kredite, Ratenzahlungen, Käufe auf Rechnung. Mit 20 stand sie vor einem riesigen Schuldenberg. Immer wieder kam der Gerichtsvollzieher. Jessica wurde schließlich bewusst, dass sie radikal verzichten muss, um ihr Leben in den Griff zu bekommen. Der dramatische Lebenswandel wirft sie um. Als ihr Sohn zur Welt kommt, ist das für sie die größte Motivation, sich von der Schuldenlast zu befreien.

Sven (51) aus Pforzheim hat die Schulden mit in die Ehe gebracht: Er pflegte seine schwerkranke Mutter bis zu ihrem Tod. Dafür und für den Kauf von Geräten ging er in Vorleistung, die Krankenkasse erstattete nicht alles. Er macht erste Schulden, Zinsen und Zinseszinsen wachsen, neue Kredite folgen. Jetzt steht die sechsköpfige Familie vor einem Schuldenberg von rund 47.000 Euro. Svens Verdienst als Fahrdienst einer Apotheke reicht nicht aus, um die Familie zu versorgen und die Kredite abzubezahlen. Jetzt will Sven endlich aus den Schulden raus, ein Berater der Diakonie hilft ihm dabei.

Andrea ist 57 Jahre alt und lebt in München. 2008 erkrankte die alleinerziehende Mutter von drei Töchtern an Krebs. Sie war überfordert: Arbeit, Erziehung, Krebserkrankung und die Angst vor der Zukunft. Als sie für einen Umzug einen Kredit aufnahm, begannen ihre Schuldenprobleme. Zwar besiegte sie den Krebs, aber Folgeerkrankungen werfen sie gesundheitlich und beruflich immer wieder aus der Bahn. Andrea ist mit den Nerven am Ende, lässt die Mahnschreiben ungeöffnet liegen. Schafft sie es, aus dem Schuldenstrudel zu kommen?

Quelle: ZDF (ots)


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