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Zum "Tag der Erde" zeigt 3sat die Dokumentarfilme "Erde" und "La buena vida - Das gute Leben"

Archivmeldung vom 12.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: ZDF Fotograf: ZDF/Nikolaus Geyrhalter, NGF
Bild: ZDF Fotograf: ZDF/Nikolaus Geyrhalter, NGF

Anlässlich des "Tags der Erde" am 22. April zeigt 3sat am Montag, 19. April 2021, 22.25 Uhr, in der 3satDokumentarfilmzeit den Film "Erde" (Deutschland/Österreich 2019) von Nikolaus Geyrhalter in Erstausstrahlung sowie um 2.20 Uhr den Dokumentarfilm "La buena vida - Das gute Leben" (Deutschland/Schweiz 2015) von Jens Schanze.

Die preisgekrönten Dokumentarfilme über den Umgang mit der Erde und den Folgen für Umwelt und Mensch sind 24 Stunden vor Ausstrahlung und sieben Tage lang in der 3sat-Mediathek abrufbar.

Der Mensch ist der wichtigste Faktor für die fundamentalen und unwiderruflichen Veränderungen der Erde. In riesigen Tief- und Tagebaugebieten wird unermüdlich Erde umgewälzt, was offene Wunden in der Erdkruste zurücklässt. Der Dokumentarfilm "Erde" von Nikolaus Geyrhalter führt an solche Baustellen. Um die weltweite Nachfrage an Marmor zu stillen, werden in den Steinbrüchen im italienischen Carrara heute 100 Mal mehr Blöcke abgetragen als noch vor 30 Jahren. Am Brenner wird ein Basistunnel durch den Berg getrieben, um die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt zu ermöglichen. Auf einer Riesenbaustelle im kalifornischen San Fernando Valley, wo Berge geschliffen werden, um leicht bebaubare Grundstücke für neue Städte zu schaffen, verändert der Mensch durch seine Eingriffe die natürlichen Gegebenheiten und das Ökosystem unwiderruflich. Arbeiterinnen und Arbeiter, Technikerinnen und Techniker erzählen vom leidenschaftlichen Kampf des Menschen gegen die Erde sowie der täglichen Faszination, Berge zu versetzen und einem Astronauten gleich Material zu berühren, das davor noch niemand berührt hat. "Erde" erhielt auf der Berlinale 2019 den Preis der Ökumenischen Jury.

Um 2.20 Uhr folgt "La buena vida - Das gute Leben" von Jens Schanze. Jairo Fuentes, der junge Anführer der Wayúu-Gemeinschaft Tamaquito, lebt in den Wäldern im Norden Kolumbiens. Bisher gab die Natur den Menschen hier alles, was sie zum Leben brauchten. Doch die gewaltige Cerrejón-Mine, mit 700 Quadratkilometern der größte Kohletagebau der Welt, rückt Tag für Tag näher. Die Steinkohle ist für Kohlekraftwerke in Europa bestimmt. Jairo und seine Leute müssen ihr Dorf in den Bergen aufgeben und das Leben im Einklang mit der Natur hinter sich lassen. In Zukunft hat das Leben für sie einen Preis, der mit Geld zu bezahlen ist. Der Film "La buena vida - Das gute Leben" von Jens Schanze erzählt von dem Widerstand der Dorfgemeinschaft von Tamaquito, ihrer letztlich nicht zu verhindernden Umsiedlung und den unerfüllten Versprechungen der Konzernvertreter. Er ist das Porträt einer Gemeinschaft, die entschlossen ist, sich nicht alles gefallen zu lassen, was ihr der Kohlekonzern diktieren will. Der Film wurde unter anderem mit dem Bayerischen Filmpreis 2015 sowie mit dem Robert Geisendörfer Preis 2017 ausgezeichnet.

Quelle: 3sat (ots)

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