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Tiger durch gewagtes Experiment vor dem Aussterben gerettet

Archivmeldung vom 17.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Verwaiste Jungtiere sind die Hoffnung für Indiens Tigerbestand. Sie werden ausgewildert und könnten ehemalige Tigerreviere neu besiedeln. Bild: "obs/ZDF"
Verwaiste Jungtiere sind die Hoffnung für Indiens Tigerbestand. Sie werden ausgewildert und könnten ehemalige Tigerreviere neu besiedeln. Bild: "obs/ZDF"

Der Tiger ist der unangefochtene Herrscher in den Dschungelgebieten Asiens. Zahllose Mythen ranken sich um die größte Raubkatze der Welt, der die Menschen nicht nur mit Furcht, sondern auch mit Ehrfurcht begegnen. Die ZDF-Umweltdokureihe "planet e." zeigt am Sonntag, 21. Juli 2013, 14.45 Uhr, in "Das Tiger-Experiment", wie Wilderei und Lebensraumzerstörung den Tiger an den Rand der Ausrottung gebracht haben und wie Naturschützer nun mit einem gewagten Experiment dagegen vorgehen.

Inzwischen ist der Bestand dieses kraftvollen Tieres in freier Natur um 96 Prozent zurückgegangen. Gerade einmal 4000 Tiger leben heute noch in Asien, knapp die Hälfte davon in Indien. Wenn irgendwo über die Zukunft des Tigers entschieden wird, dann dort. Auch in Indien mussten die Tiere schwere Verluste hinnehmen. Aus zwei Tigerreservaten sind unter den Augen der Behörden alle Tiger verschwunden - sehr wahrscheinlich durch Wilderei. Eine ökologische Katastrophe und ein Imageverlust - immerhin ist der Tiger Indiens Nationaltier. Motiviert durch den Ernst der Lage, beschreiten indische Naturschützer nun neue Wege: Mit einem bislang einzigartigen Experiment versuchen sie, wildlebende Tiger zu erhalten. Sie ziehen verwaiste Tigerjunge auf und bringen sie zurück in die Natur, um verlorene Populationen wieder zu beleben. Kann das gut gehen? Werden die Tiere eine Gefahr für Menschen? Noch nie zuvor wurde ein solches Experiment gewagt. Sollte es gelingen, würde es ganz neue Wege zum Schutz der letzten Tiger eröffnen.

Deswegen interessiert sich auch der WWF für das Tiger-Experiment. Die Naturschutzorganisation betreibt ein ehrgeiziges Projekt, die "Tigers Alive Initiative", mit dem Ziel, die Anzahl wildlebender Tiger innerhalb der nächsten zehn Jahre auf 6000 Tiere zu erhöhen. Aufgrund des geringen Tigerbestandes kommt es inzwischen auf jedes Tier an. Der Biologe und Filmemacher Axel Gomille und Markus Radday vom WWF-Deutschland begeben sich für "planet e." auf Spurensuche, um zu ergründen, ob das indische Tiger-Experiment ein Erfolg ist.

Quelle: ZDF (ots)

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