Acht von zwölf Pools waren so stark mit krankheitserregenden Keimen belastet, dass das Baden in diesen Fällen in Deutschland verboten wäre. In zwei Fällen enthielt das Wasser sogar Erreger, die zum Tod führen können. In elf Becken überstieg der Chlorgehalt die in Deutschland zugelassenen Grenzwerte um bis zu 700 Prozent. "Wegen seiner krebserregenden Wirkung ist Chlor in diesen Konzentrationen gesundheitsgefährdend", so Prof. Dr. Dirk Schoenen vom Hygiene-Institut der Universität Bonn.

An elf Poolanlagen war wegen Baumängeln die Unfallgefahr hoch. Trotz des hohen Chlorgehalts enthielten sieben Wasserproben Keime, die zu Durchfall führen können. In einem Fall stellten die Experten den Krankheitserreger des grünen Eiters (Pseudomonas) fest. "Der Pseudomonas kann verschiedene Krankheiten wie Ohrinfektionen oder Infektionen der Schleimhäute verursachen", so Schoenen. Bei offenen Wunden könne der Erreger zu Wundinfektionen führen und sogar zur tödlichen Gefahr werden. Eine Wasserprobe enthielt Legionellen, die ebenfalls lebensbedrohliche Erkrankungen hervorrufen können. In elf Hotels waren die Pools auch sichtbar schmutzig, meist am Beckenrand. In zehn Fällen lassen die chemischen Eigenschaften des Wassers vermuten, dass die Leistung der Reinigungsanlage nicht ausreicht.

Neben den Gesundheitsrisiken war bei vielen Pools auch die Unfallgefahr hoch. An zehn Schwimmbecken entdeckte "WISO" Baumängel wie rutschige Böden, defekte Fliesen und lose Geländer. Urlauber können sich hier leicht verletzen. In einem Hotel hatten die Wassereinläufe im Becken scharfe Kanten, die tiefe Schnitte verursachen können.

Quelle: Pressemitteilung ZDF