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20 Jahre sorbische Sendung WUHLADKO im MDR, 4.9., 11.45 Uhr

Archivmeldung vom 01.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Wuhladko - mit Moderatorin Bogna Koreng Bild: MDR Mitteldeutscher Rundfunk Fotograf: MDR Mitteldeutscher Rundfunk
Wuhladko - mit Moderatorin Bogna Koreng Bild: MDR Mitteldeutscher Rundfunk Fotograf: MDR Mitteldeutscher Rundfunk

Mit der Sendung WUHLADKO gibt es seit 20 Jahren ein sorbisches Fernsehmagazin im MDR. Anlässlich dieses Jubiläums nimmt der Mitteldeutsche Rundfunk am 4. und 5. September einen crossmedialen Schwerpunkt ins Programm: „Sorbisches Leben – Traditionen und Alltag“ zeigt die Vielfalt der sorbischen Kultur.

MDR-Intendantin Karola Wille: „20 Jahre WUHLADKO ist ein klares Bekenntnis zu unserem öffentlich-rechtlichen Auftrag. Das heißt, wir sind für alle Bevölkerungsgruppen da. Deswegen war es 2001 ein konsequenter Schritt, diese Sendung in unserer MDR-Programm aufzunehmen – von den Sorben für die Sorben. Unsere sorbischen Angebote in TV, Radio und Internet stiften Identität und leisten einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Sendegebiet.“

Anfang September 2001 erlebte das Magazin WUHLADKO seine Premiere. In der nun anstehenden Jubiläumssendung (Samstag, 4.9., 11.45 Uhr) blicken Redakteurinnen und Redakteure zurück auf besonders spannende und ergreifende Momente. Themen sind unter anderem: der Kampf um den Erhalt der sorbischen Mittelschule in Crostwitz vor 20 Jahren, ein Streifzug durch die Tierwelt der Lausitz und ein Rückblick auf die Rubrik „Vergessene Dörfer“. Und auch auf die Historie verschiedener Auslandsreportagen wird noch einmal geschaut: WUHLADKO-Reporterinnen und Reporter waren seit dem Sendestart in europäischen Ländern und sogar in Übersee unterwegs.

Sorbische Filme und Dokumentationen im MDR-Fernsehen und der ARD-Mediathek

Am Samstag, 4.9., 7.40 Uhr läuft der Märchenfilm „Die schwarze Mühle“ nach der Erzählung des sorbischen Schriftstellers Jurij Brězan. im MDR-Fernsehen. Am gleichen Tag, um 12.15 Uhr begleitet der MDR das Leben im Dorf Rohne in „Unser Dorf hat Wochenende“. Lange war nicht klar, ob das Dorf wegen eines Braunkohletagebaus abgerissen wird. Die Dokumentation beobachtet die Bewohnerinnen und Bewohner in ihrem Alltag, während sie in eine ungewisse Zukunft blicken. Rohne ist ein Dorf mit viel Elan und reichen sorbischen Traditionen.

Die Dokumentation „Die Spur der Ahnen – Stalin, Tito und mein Vater“ zeigt anschließend 12.45 Uhr die Versuche von Geschwistern, die Geheimnisse ihres Vaters zu lüften. Wieso wurde er 1951 verhaftet? Hatte es mit den Anstrengungen des Lausitzer Anwalts zu tun, 1945 die Sowjetischen Streitmächte davon zu überzeugen, einen sorbischen Staat zu gründen?

Alle Filme sind auch in der ARD Mediathek zu sehen. Zusätzlich gibt es dort auch die Kurzfilme „Zmij – Der Drache“, „Blaubeeren – cerne jagody“ und „Friedenkriegen“.

„SPUTNIK POPKULT – Sorbisch by nature“

Am Sonntag, 5.9., sendet MDR SPUTNIK von 15 bis 19 Uhr eine „POPKULT“-Spezialausgabe, die das Leben und die Kultur junger Sorbinnen und Sorben beleuchtet. Es gibt Porträts sorbischer Musikerinnen und Musiker, deren Musik vielfältig und nicht nur traditionell ist. Mit dabei sind die sorbischen Rapperinnen vom „Kolektiw Klanki“, die Elektro-Band „Hara Crash“ und das Dance-Project DLVRD. Neben Musikerinnen und Musikern werden auch noch weitere junge Sorben vorgestellt, z. B. spricht Benita, eine LGBTQ+ Sorbin, über ihre Identität; DJane, eine Filmemacherin, über Feminismus – und Milan Süß, ein professioneller E-Sportler, über seinen ungewöhnlichen Beruf.

MDR SPUTNIK wirft darüber hinaus einen ersten Blick auf die neue Streaming-Serie des MDR „Straight Outta Crostwitz“, die gerade gedreht wird und 2022 in die ARD-Mediathek kommen wird. Mit Interviews vom Set wird die Geschichte der jungen Rapperin aus Crostwitz in der „POPKULT“-Spezialausgabe vorgestellt.

Bei „MDR SACHSEN – Das Sachsenradio“ gibt es zahlreiche Beiträge zum sorbischen Schwerpunkt. Geplante Themen sind unter anderem: der Crostwitzer Schulstreik vor 20 Jahren, die Sorbische Pop-Oper „Carpe Noctem – Unendliche Nacht“ und das sorbische Wissenszentrum.

Hintergrund zur TV-Sendung WUHLADKO: Im Mittelpunkt steht das Leben der Sorben – ihre Traditionen, ihre Kultur und ihr Alltag. Die Sendung wird in obersorbischer Sprache mit deutschen Untertiteln ausgestrahlt und ist seit zwei Jahrzehnten fester Teil des sorbischen Programms im MDR, gemeinsam mit den Radiosendungen und dem Sandmännchen auf obersorbisch. Die Redaktion des MDR-Studios in Bautzen informiert jeden Morgen vier Stunden lang im Hörfunk in sorbischer Sprache über das Neueste aus der Lausitz. Neben Berichten und Reportagen, der Presseschau sowie Studiogesprächen ist auch Musik von lokalen Künstlerinnen und Künstlern zu hören.

Quelle: MDR Mitteldeutscher Rundfunk (ots)

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