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Holprige Straßen, marode Brücken, verrottete Schleusen

Archivmeldung vom 14.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Etwa die Hälfte der Straßenbrücken, die in den 60er Jahren in Deutschland gebaut wurden,  müssen bis zum Jahr 2030 durch Neubauten ersetzt werden.
Etwa die Hälfte der Straßenbrücken, die in den 60er Jahren in Deutschland gebaut wurden, müssen bis zum Jahr 2030 durch Neubauten ersetzt werden.

Deutschlands Straßen, Brücken und Schleusen waren noch nie in einem schlechteren Zustand als heute. Nun schlagen Experten Alarm: 20 Prozent der Autobahnen, jede dritte Bundesstraße und fast die Hälfte aller Landstraßen seien sanierungsbedürftig. Tausende Brücken müssten bis zum Jahr 2030 erneuert werden. In der "ZDFzoom"-Dokumentation "Kaputt gespart - Droht uns der Verkehrsinfarkt?", die am Mittwoch, 16. Juli 2014, 22.45 Uhr, auf dem ZDF-Programm steht, will Reporter Torsten Mehltretter herausfinden, warum Deutschland seine Infrastruktur so brachliegen lässt. Er spricht mit Verantwortlichen, hört sich die Klagen von Spediteuren und Reedern an und inspiziert marode Brücken, Straßen und Kanäle.

"Unsere Straßen sind die Lebensadern unseres Wohlstandes, und die Verkehrsminister von Bund und Ländern lassen sie seit Jahren verrotten", sagt Thomas Rackow vom Verband Güterkraftverkehr und Logistik. Etwa 50 Milliarden nimmt die Bundesrepublik pro Jahr durch Mineralölsteuer, KFZ-Steuer und die LKW-Maut ein. Die Summe würde theoretisch reichen, um das Verkehrsnetz instand zu halten und neue Straßen zu bauen. Doch nicht einmal 20 Milliarden Euro flossen 2013 tatsächlich zurück in Verkehrsprojekte. Schon seit Jahrzehnten leiten die unterschiedlichen Regierungen die "autospezifischen" Einnahmen lieber in eigene Prestigeprojekte, klagen Experten. Dabei könnte beispielsweise die Zweckbindung der Mineralölsteuer dem Erhalt der Verkehrswege nutzen. "ZDFzoom" hakt nach.

Quelle: ZDFinfo (ots)

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