Zwei 3sat-Dokumentationen über Einsamkeit und Armut im Alter
Archivmeldung vom 02.10.2019
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Freigeschaltet durch André OttAngst vor Mieterhöhungen, Modernisierungsankündigungen oder Eigenbedarfsansprüche: Die 3sat-Dokumentation "Arm, alt, sucht Wohnung" am Mittwoch, 9. Oktober 2019, 20.15 Uhr, stellt Senioren vor, die von diesen Themen betroffen sind.
Anschließend um 21.00 Uhr geht es in "Verwalter des einsamen Todes" um die Welt der Nachlassverwalter und Entrümpler: Wenn Menschen einsam und allein sterben, springt der Staat ein, um das irdische Ende seiner Bürger ordnungsgemäß abzuwickeln.
Frau Kaiser lebt seit Jahrzehnten in München-Bogenhausen in einer Dreizimmerwohnung. Seit dem Tod ihres Mannes ist die eigentlich zu groß, aber für die Miete, die sie zurzeit zahlt, findet sie keine neue. Weil sie sich auch die jetzige Wohnung nach einer Mieterhöhung nicht mehr leisten könnte, lebt sie in ständiger Angst vor Post von ihrem Vermieter. Frau Thaler, ebenfalls aus München, wurde die Wohnung wegen Eigenbedarfs schon gekündigt. Weil sie einen Hund besitzt, findet sie keine neue. Und Frau Keitel aus Berlin weiß nur, dass ihre Wohnung zum wiederholten Mal verkauft wurde, aber an wen und was der neue Eigentümer mit dem Haus vorhat, weiß sie nicht. Herr Härtl ist einer der wenigen Senioren, die die Kraft haben, um ihr Zuhause zu kämpfen: Weil er nach einer Modernisierung der Wohnung gegen seinen Willen jetzt die doppelte Miete zahlen soll, zieht er gegen eine Kapitalgesellschaft zu Felde.
Wenn Menschen einsam sterben, muss oft der Staat einspringen, um ihr irdisches Ende ordnungsgemäß abzuwickeln. Die Dokumentation "Verwalter des einsamen Todes" stellt um 21.00 Uhr die Arbeit derjenigen vor, die damit befasst sind: die Nachlasspfleger, Erbenermittler und Wohnungsentrümpler.
Quelle: 3sat (ots)