Wenn Jugendliche weglaufen: 3sat zeigt Schweizer Doku "Mein Kind ist abgehauen"
Archivmeldung vom 25.06.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIn der Schweiz laufen jedes Jahr 25.000 Jugendliche von Zuhause fort. Die Zahl nimmt stetig zu, aber die Behörden schauen oft weg. Am Mittwoch, 29. Juni 2022, 21.05 Uhr, berichten in der SRF-Doku "Mein Kind ist abgehauen" unter anderen Schweizer Jugendliche von ihren Erfahrungen.
Jugendliche setzen sich auf der Straße echten Gefahren aus: Drogen- und Alkoholmissbrauch sowie sexuellen Übergriffen. Einige werden kriminell, andere ausgebeutet. Mädchen geraten eher in emotionale Abhängigkeit, die sie in die Prostitution führen kann. Jungen wiederum werden mehr in gewalttätige Auseinandersetzungen hineingezogen. In dem Film "Mein Kind ist abgehauen" erzählen Fiona, Diana und Tim von ihren Erfahrungen. Jugendpolizei und Eltern und schildern, wie es ist, wenn Kinder davonlaufen.
Bereits um 20.15 Uhr zeigt 3sat die Schweizer Doku "Gewalt in der Erziehung" von Andrea Pfalzgraf. Jedes 20. Kind erlebt physische und jedes vierte Kind psychische Gewalt. Das ist nicht explizit verboten in der Schweiz. Seit vielen Jahren wird in der Schweiz darüber diskutiert, ob es ein Verbot von Gewalt in der Erziehung braucht. In den meisten europäischen Ländern ist die Anwendung von Gewalt bereits verboten. In der Doku von Andrea Pfalzgraf berichten vier Menschen zwischen 16 und 64 Jahren, wie sie Gewalt in der Kindheit erlebt haben.
Quelle: 3sat (ots)