"Mission Mars - Männer im Härtetest"
Archivmeldung vom 29.04.2010
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn diesen Tagen startet nahe Moskau ein Experiment, das zu den ehrgeizigsten seiner Art in der Raumfahrtgeschichte zählt: Eine internationale Crew simuliert den bemannten Flug zum Mars in einem Raumschiff-Nachbau. In der zweiteiligen Dokumentation "Mission Mars" von Thomas Bausenwein zeigt das ZDF, wie sich sechs Menschen über einen Zeitraum von 17 Monaten in große, mit Technik prall gefüllte Metalltanks einsperren lassen - ohne Tageslicht und frische Luft, ohne Dusche, ohne Außenkontakte. Auch Verbindungen zur Familie über Funk bleiben die Ausnahme.
Am Samstag, 1. Mai 2010, 13.15 Uhr, sendet das ZDF die erste Folge "Mission Mars - Männer im Härtetest". Sie dokumentiert das harte Bewerbungsverfahren, das Bangen und Hoffen der Kandidaten. Am Ende begleitet der Autor acht von ihnen zum finalen Auswahlverfahren nach Moskau. Astronaut Thomas Reiter berichtet über die realen Bedingungen und Erlebnisse im Weltraum. Er ist der Europäer, der sich bislang am längsten im All aufgehalten hat. Niemand kann besser beurteilen, was auf die Kandidaten in Moskau zukommt und was es heißt, mehrere Monate Entbehrungen zu erleiden für den größten Menschheitstraum seit der Landung auf dem Mond.
In der zweiten Folge "Mission Mars - Isoliert in der Kapsel", die am Donnerstag, 13. Mai 2010, 11.55 Uhr, im ZDF läuft, sind die Würfel gefallen. Die heiße Phase des Mega-Experiments beginnt. Die Auswertung von Überlebenstraining und erneuten medizinischen Untersuchungen zeigt, ob auch der 29-jährige Bundeswehr-Hauptmann Oliver Knickel dabei sein darf. Erst jetzt, eine Woche, bevor sich die 20 Zentimeter dicke luftdichte Luke aus Stahl hinter den finalen sechs Versuchspersonen schließt, steht die Crew fest.
Die zweiteilige Dokumentation hat den Probelauf minutiös und exklusiv vom Kandidatenaufruf bis zum Abschluss der 105-tägigen Isolation begleitet. Dem ZDF-Team gelangen Einblicke unter anderem in die medizinischen Untersuchungen und das harte Überlebenstraining in der eisigen russischen Wildnis. Für das Experiment hatten sich 5600 Kandidaten allein bei der europäischen Raumfahrtagentur ESA beworben.
Quelle: ZDF