ZDF-Film "Die Hölle von Verdun" schildert bewegende Schicksale der Schlacht vor 90 Jahren
Archivmeldung vom 18.11.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittVerdun wurde zum Inbegriff für das Grauen und die Sinnlosigkeit der "Materialschlachten" des 20. Jahrhunderts. Über 700.000 Menschen starben, wurden verwundet oder blieben vermisst. Das gemeinsame Trauma von Franzosen und Deutschen ist Thema des ZDF-Films "Die Hölle von Verdun", den das ZDF am Dienstag, 21. November 2006, 20.15 Uhr, ausstrahlt.
In der aufwändigen szenischen Dokumentation verleihen die Autoren
Stefan Brauburger und Oliver Halmburger unbekannten
Kriegsschicksalen ein Gesicht und eine Stimme. Die Vorlage bildeten
Briefe und Tagebücher französischer und deutscher Soldaten, die das
Inferno eines zermürbenden Stellungskrieges beschreiben. Der Film
zeigt aber auch, wie sich die Fronten in den Köpfen allmählich
verschoben: Der Gegner war für viele Verdun-Kämpfer nicht mehr der
Soldat auf der anderen Seite. Gemeinsam sahen sich immer mehr
Deutsche und Franzosen als Opfer einer selbstmörderischen
Kriegsführung.
Bei der Vorabausstrahlung in ARTE erzielte der Film in Frankreich
eine außergewöhnliche Resonanz und fand viel Zuspruch bei der
französischen Presse: "Nicht irgendeine weitere Dokumentation,
sondern ein filmisches Werk, das sich den menschlichen Schicksalen
widmet und doch die geschichtliche Entwicklung präzise darstellt",
resümierte "Le Monde"; "ein überragender Film, ein herausragendes
Dokument über den Wahnsinn des Krieges", schrieb "Le Figaro".
"Wir wünschen uns, dass möglichst viele Deutsche und Franzosen auf dieses traumatische Kapitel gemeinsamer Geschichte zurückblicken", sagt ZDF-Autor Stefan Brauburger. "Zwischen dem Verhältnis der Nachbarn damals und heute liegen Welten; einige der Hauptfiguren im Film haben sich die deutsch-französische Aussöhnung schon vor 90 Jahren herbeigesehnt."
Quelle: Pressemitteilung ZDF