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Teure Nachhilfe-Stunden: Berliner Verbraucherzentrale warnt vor übereilten Vertragsabschlüssen

Archivmeldung vom 11.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Schule in der BRD: 13 Jahre quälen und nichts können. Nicht wenige Kinder nehmen sich lieber das Leben als das noch länger mitzumachen. Viele andere brauchen schwerste Drogen um das alles zu ertragen... (Symbolbild)
Schule in der BRD: 13 Jahre quälen und nichts können. Nicht wenige Kinder nehmen sich lieber das Leben als das noch länger mitzumachen. Viele andere brauchen schwerste Drogen um das alles zu ertragen... (Symbolbild)

Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Mehr als eine Million Schüler in Deutschland erhalten Nachhilfe, rund 900 Millionen Euro werden dafür jährlich ausgegeben. Das sind pro Kind durchschnittlich 87 Euro im Monat. Das ergab eine repräsentative Umfrage der Bertelsmann-Stiftung (2016).

Auf diesem lukrativen Markt gibt es auch unseriöse Anbieter, vor denen Verbraucherschützer warnen. Eltern sollen am Telefon in teure und langfristige Verträge einwilligen. "Verträge, bei denen man gedrängt wird, relativ schnell zu reagieren und man bekommt die Sachen vorher nicht noch mal zugeschickt, sind absolut überrumpelnd." Außerdem kritisiert Josephine Frindte von der Verbraucherzentrale Berlin gegenüber dem rbb den Fall einer Zuschauerin. Die Frau hatte sich an den Sender gewandt, weil Aushänge in der Nachbarschaft den Eindruck vermitteln, Studenten würden Nachhilfe geben - bei Kontaktaufnahme aber landet man in einer Firma in Westdeutschland.

"Das ist ein Verstoß gegen das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb, weil es eine offensichtliche Irreführung gibt". Nach Recherchen des Senders hat die Überrumpelungs-Masche offenbar Methode. Auch ein Test mit Komparsen kam zu dem gleichen Ergebnis: Lern-Inhalte oder Lern-Methoden werden nicht besprochen, die erste Stunde soll allerdings gleich am nächsten Tag stattfinden. Nicht wie suggeriert von Studenten zuhause durchgeführt, sondern online. Empfohlen wird ein Vertrag im Wert von mehr als 1.000 Euro, der auch nicht gekündigt werden kann, wenn das Lernziel früher erreicht wird.

Das rbb-Verbrauchermagazin SUPER.MARKT und die Abendschau vom rbb weisen mit Blick auf die ARD-Themenwoche "Bildung" noch einmal darauf hin, dass an zahlreichen Berliner Schulen Kooperationen mit Nachhilfe-Instituten bestehen. Der Vorteil ist, dass diese Angebote an der Schule stattfinden und die Kosten deutlich unter zehn Euro pro Stunde liegen oder sogar kostenlos sind (für Kinder mit Anspruch auf BUT, also Bildungs- und Teilhabepaket). Wenn die Schüler ihr Lernziel erreicht haben, kann der Vertrag jederzeit gekündigt werden.

Weitere Infos am Montag, 11.11.2019, um 19:30 Uhr in der rbb-Abendschau und um 20:15 Uhr im rbb-Verbrauchermagazin SUPER.MARKT.

Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)


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