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"phoenix persönlich": Claus Weselsky zu Gast bei Alexander Kähler Freitag, 15. Dezember 2023, 18.00 Uhr

Archivmeldung vom 15.12.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.12.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer Claus Weselsky. Bild: Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)
Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer Claus Weselsky. Bild: Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)

Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer Claus Weselsky ist zu Gast bei Alexander Kähler. Sie sprechen über den aktuellen Zustand der Bahn, die Macht der Gewerkschaften und die Bonuszahlungen an die Bahn-Vorstandsmitglieder.

Claus Weselsky äußert sich bei phoenix zum ersten Etappensieg bei der tariflichen Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden in der Woche. Mit einem Unternehmen gebe es inzwischen eine Einigung, so Weselsky und zwar mit der NETINERA Deutschland GmbH, die zur italienischen Staatsbahn gehört. "Das waren die Einzigen, die mit uns tatsächlich tief in diese Verhandlungen eingestiegen sind", lobt der GDL-Chef gegenüber phoenix die Verhandlungen. Das Ergebnis sei nun die stufenweise Absenkung der Wochenarbeitszeit, beginnend mit der ersten Stufe zum 1. Januar 2025. Die Tarifkommission habe "alles einstimmig als hervorragenden Abschluss abgesegnet". Wir haben Forderungen gestellt, die sind hoch und die sind über die Wochenarbeitszeitabsenkung, was sehr speziell ist und neu im Gesamtgefüge, auch sehr anspruchsvoll", so der Gewerkschafter, zum Tarifstreit zwischen der GDL und der Deutschen Bahn AG, in dem die GDL ihre Entschlossenheit im Dezember bereits mit Warnstreiks untermauert hat.

Weselsky ist überzeugt, dass die Absenkung der Wochenarbeitszeit um drei Stunden die Arbeit im Schichtsystem für Eisenbahnerinnen und Eisenbahner attraktiver machen werde.

Empört zeigt er sich von den Bonuszahlungen an die DB-Vorstandsmitglieder, damit werde das Feuer "richtig angefacht". "Wir sollen den Gürtel enger schnallen und die Herrschaften fahren die Boni mit der Schubkarre davon." Die Eisenbahnerinnen und Eisenbahnern würden im täglichen Arbeitsalltag erleben, was alles nicht funktioniere, so Weselsky. "Sie sind ohnmächtig, die fahren draußen die Züge, versuchen, pünktlich zu werden, schaffen es nicht. Weil: Heute kommt Schnee, morgen ist Sturm, übermorgen regnets stark, wir haben, Sie kennen das, die vier Feinde der Eisenbahn. Die These war, unter Herrn Mehdorn noch: Wetter? Wir fahren immer! Jetzt kommt Wetter, und wir sind die ersten, die den Betrieb einstellen."

Quelle: PHOENIX (ots)

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